Filmkunst unterm Sternenhimmel

Kirkel · Bereits zum vierten Mal wurde die Kirkeler Burg zur Kulisse des Sommernachtskinos. Bei hochsommerlichen Temperaturen genossen etwa 200 Freunde des Freiluft-Kinos den Samstagabend mit einer grandiosen Leinwand-Komödie.

 Die Besucher ließen sich am vergangenen Samstag von der US-Komödie „Wir sind die Millers“ beim Sommernachtskino vor die große Leinwand im Handwerkerdorf der Kirkeler Burg locken. Foto: Thorsten Wolf

Die Besucher ließen sich am vergangenen Samstag von der US-Komödie „Wir sind die Millers“ beim Sommernachtskino vor die große Leinwand im Handwerkerdorf der Kirkeler Burg locken. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Eine warme Sommernacht, eine leichte Filmkomödie und die Burg als malerische Kulisse: Das vierte Kirkeler Sommernachtskino am vergangenen Samstag präsentierte sich gewohnt locker und luftig. Dass mit knapp 200 Gästen die Besucherzahl unter der des Vorjahres lag, mag unterschiedliche Gründe haben. In Saarbrücker lockte das Altstadtfest, in Limbach das Sportfest der Palatia und zu Hause vielleicht auch der Schwenker auf dem Schwenker.

Doch für Sarah Guthor vom Amt für Kultur und Tourismus der Gemeinde bedeutete das keinen Grund für schlechte Laune. Warum auch, hat sich das Open-Air-Kino doch in den zurückliegenden Jahren als fester Bestandteil des Sommerprogramms auf der Kirkeler Burg etabliert. Und das schließt eben auch mal Besucherschwankungen mit ein.

Gezeigt wurde am Samstag die US-Komödie "Wir sind die Millers" - ein bewusst gewähltes Kontrastprogramm zum ersten Teil des Hobbits, der im vergangenen Jahr über die große Leinwand im Handwerkerdorf der Burg flimmerte. "Die Auswahl des richtigen Films ist in jedem Jahr ein Herausforderung", erzählte Sarah Guthor vor dem Start des Open-Air-Kinos gegen 22 Uhr. "Bislang hatten wir für jeden Geschmack etwas dabei. Wir hatten bei der Premiere eine Familienkomödie, dann mit dem Film ,Ein gutes Jahr' eher einen Nischenfilm. Im vergangenen Jahr gab's dann mit dem Hobbit was für die Fantasy-Fans. Und jetzt haben wir uns gedacht, wir zeigen mal eine leichte, amerikanische Sommerkomödie."

Als Initiatorin des Sommernachtskinos habe sie vor vier Jahren schon ein bisschen Anfangsnervosität gehabt. "Ab der dritten Veranstaltung hab ich dann schon gemerkt, dass sich diese Veranstaltung etabliert hat. Und dann hat auch die Aufregung nachgelassen." Dabei sei der Förderkreis der Kirkeler Burg ein belastbarer Partner der ausrichtenden Gemeinde, "gerade wenn es um die Rahmenbedingungen geht, also Auf- und Abbau und im Bereich der Gastronomie."

Das Sommernachtskino ist "nur" ein Teil eines inzwischen sehr umfänglichen Programms auf der Kirkeler Burg. Mittelaltermarkt, mittelalterlicher Flohmarkt, Burgsommer, Burg-Open-Air, Abendspektakel, Weinfest, Burgweynacht - übers ganze Jahr ist im historischen Gemäuer Betrieb. Dabei, so Sarah Guthor, käme Veranstaltungen wie der Kinonacht oder auch dem Burg-Open-Air die Aufgabe zu, das Programm zu modernisieren und auch abseits des Themas Mittelalter die Burg zu beleben. "Wir wollen die einmalige Kulisse der Burg eben nicht nur für Mittelalter-Events nutzen, sondern auch für moderne Veranstaltungen . So möchten wir natürlich auch unterschiedliche und neue Zielgruppen ansprechen." Mehr an Programm sei allerdings nun vorerst nicht geplant.

"Unser Kulturamt ist so klein und kompakt und wir sind so in die laufenden Veranstaltungen eingebunden, da bleibt derzeit kaum Raum für neue Visionen und neue Veranstaltungsformate", verdeutlichte Sarah Guthor - bevor sie es sich nach Ende ihrer offiziellen Dienstzeit am Samstagabend ganz klassisch und gut gelaunt mit einer Tüte Popcorn vor den Millers bequem machte.

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