Feuerwehr war 14 042-mal Retter in der NotFestumzug krönt Jubiläum

Saarbrücken. 14 042-mal sind die Saarbrücker Feuerwehren im vergangenen Jahr ausgerückt. Josef Schun stellte dem Sicherheitsausschuss des Stadtrates zum ersten Mal als Chef der Saarbrücker Berufsfeuerwehr den Jahresbericht vor

 Saarbrücker Feuerwehrleute zeigen oft, wie die Bürger sich vor Bränden schützen können. Oder wie Feuerlöscher helfen, einen Brand zu löschen, bevor er um sich greift. Archivfoto: Iris maurer

Saarbrücker Feuerwehrleute zeigen oft, wie die Bürger sich vor Bränden schützen können. Oder wie Feuerlöscher helfen, einen Brand zu löschen, bevor er um sich greift. Archivfoto: Iris maurer

Saarbrücken. 14 042-mal sind die Saarbrücker Feuerwehren im vergangenen Jahr ausgerückt. Josef Schun stellte dem Sicherheitsausschuss des Stadtrates zum ersten Mal als Chef der Saarbrücker Berufsfeuerwehr den Jahresbericht vor. 13 582-mal ist die Berufsfeuerwehr allein ausgerückt, 282-mal war sie gemeinsam mit der freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, und 252-mal kamen die ehrenamtlichen Lebensretter ohne die Profis aus. Mehr als eine halbe Million Kilometer legten die Lebensretter auf den Fahrten zu den Einsatzorten zurück. Wobei das Löschen von Bränden nur einen Bruchteil der Feuerwehrarbeit ausmacht. 784-mal waren die Retter als Brandbekämpfer gefragt. Dem stehen 11 882 Rettungsdiensteinsätze der Wehr gegenüber.Hinzu kommen die 1376 Hilfeleistungen. Dort reichte das Einsatzspektrum 2011 von Verunglückten, die es aus Autos zu befreien galt, bis hin zum Kampf gegen Gefahren für die Umwelt. In der Kategorie "Brände" unterscheiden die Feuerwehrleute noch einmal zwischen Brand und Brandeinsatz. Von einem Brandeinsatz sprechen Feuerwehrleute Schun zufolge nur, wenn es tatsächlich brennt. Unter die Kategorie "Brand" fallen dagegen auch Fehlalarme durch Meldeanlagen oder "böswillige Alarmierungen". 217-mal schlugen defekte Feuermelder im vergangenen Jahr grundlos an.

14-mal notierten die Wehrleute "Böswilligen Alarm" in ihren Schichtbüchern.

Bei 467 Brandeinsätzen, darunter 22 Großeinsätzen, retteten die Feuerwehrleute 159 Menschen. 15 Verletzte waren medizinisch zu versorgen. Tote waren 2011 nach Bränden nicht zu beklagen. Auch nicht unter den Rettern. Und Verletzte gab es in den Reihen der Feuerwehrleute ebenfalls nicht. Schun schreibt dies unter anderem der immer besseren Ausrüstung zu. Bei Unfällen kamen in Saarbrücken voriges Jahr zwei Menschen ums Leben, 13 erlitten Verletzungen. 92 Männer, Frauen und Kinder rettete die Feuerwehr aus Notlagen. Auch bei diesen Hilfeleistungen blieben die Feuerwehrleute unverletzt.

Damit es gar nicht erst zu Bränden kommt, investierten die Helfer Tausende von Arbeitsstunden. Dazu gehören zum Beispiel die Sicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen. Insgesamt 11 000 Stunden lang passten freiwillige Feuerwehrleute auf, damit Volksfeste, Theaterstücke, Konzerte und vieles mehr sicher über die Bühne gingen.

Auf 1643 Stunden beliefen sich die Sicherheitswachen bei der Berufsfeuerwehr. In diese Kategorie fallen auch Anfahrproben. Die macht die Feuerwehr zum Beispiel auf der neu gestalteten Berliner Promenade, um zu sehen, wie sie dort die Häuser im Notfall erreichen kann. Meist gehört eine "Anleiterprobe" dazu. So trainieren die Feuerwehrleute, wie sie obere Stockwerke schnell erreichen. Anders als andere Kommunen muss sich Saarbrücken nicht um den Feuerwehrnachwuchs sorgen.

Während Berufswehren im Ruhrgebiet sich nach Schuns Worten schon aggressiv Personal abwerben, könne Saarbrücken seine Berufswehr fast ausschließlich aus saarländischen Bewerbern rekrutieren.

Saarbrückens Sicherheitsdezernent Harald Schindel schreibt das vor allem den gut besetzten Löschbezirken der freiwilligen Feuerwehren zu. Burbach. Am Sonntag, 3. Juni, feiert die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken auf dem Burbacher Markt ihr 150-jähriges Bestehen mit den Bürgern. Ab 14 Uhr machen Wehren des Regionalverbandes mit Unterstützung weiterer Hilfsorganisationen bei einem Festumzug von der Georg-Heckel-Straße zum Burbacher Markt auf sich aufmerksam. Dafür sperrt die Stadt von 14 Uhr bis 15.30 Uhr mehrere Straßen. Betroffen sind: die Georg-Heckel-Straße ab Verkehrskreisel, die Luisenthaler Straße ab Einmündung Georg-Heckel-Straße, die Bergstraße und die Straße Am Helgenbrunnen. Der Festzug wirkt sich nach Angaben der Saarbahn GmbH auf den Busverkehr aus. Busse der Linien 101, 102 und 134 sind zwischen 14 Uhr und 15.30 Uhr auf Umleitungen unterwegs. red

Weitere Infos über die Umleitungsstrecken am Samstag, 9 bis 16 Uhr, unter Tel. (06 81) 5 00 33 77.

saarbahn.de

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