Feuerwehr rettet sieben Menschen
Saarbrücken · Beinahe gleichzeitig erreichten am Freitag drei Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr. Darunter ein Kellerbrand mit starkem Rauch. Der tückische Qualm schloss sieben Menschen in ihren Wohnungen ein.
Innerhalb von zwei Minuten erreichten am Freitagabend drei Notrufe die Haupteinsatzzentrale der Feuerwehr Saarbrücken . Ein Anrufer vermutete in Güdingen eine hilflose Person hinter einer verschlossenen Wohnungstür und schlug Alarm, der zweite wies auf ein Lagerfeuer am Will-Graf-Ufer hin. Allerdings entpuppte sich der letzte Notruf aus der Mainzer Straße als der dramatischste.
Der Anrufer sagte, er sei im vierten Obergeschoss und bekomme kaum noch Luft wegen es dichten Rauchs. Trotz der drei parallelen Einsätze erreichten die Rettungskräfte bereits vier Minuten nach der Alarmierung die Einsatzstelle. Da zunächst von der Straße aus niemand zu sehen war, folgten die Wehrleute ihrer Nase und damit dem deutlich wahrnehmbaren Brandgeruch, um die Einsatzstelle zu finden. Beim Öffnen der Haustür quoll den Feuerwehrleuten bereits dichter Rauch entgegen. Der Brandherd lag offensichtlich im Keller. Ein mit Atemschutzmasken ausgerüsteter Trupp durchsuchte daraufhin zunächst das Treppenhaus bis unter das Dachgeschoss, um auszuschließen, dass sich in dem stark verqualmten Bereich noch Personen aufhalten. Glücklicherweise war dort niemand mehr.
Zwischenzeitlich machten sich allerdings einige Bewohner am Fenster bemerkbar. Die Besatzung der Drehleiter beruhigte sie, während ein Trupp im Keller das Feuer löschte. Parallel holten zwei weitere Teams der Wehr, die teils sehr verängstigten Menschen aus ihren Wohnungen und brachten sie ins Freie.
Dabei setzten die Helfer sogenannte Brandfluchthauben ein, die die Hilfesuchenden vor den giftigen Brandgasen schützen. Insgesamt sieben Menschen rettete und betreute die Feuerwehr in der Mainzer Straße. Laut Notarzt musste kein Patient in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Nach der Kontrolle aller Wohnungen und der gründlichen Durchlüftung mit einem starken Gebläse konnten letztlich alle Bewohner in das Haus zurückkehren.
Neben einem Löschzug mit vier Fahrzeugen und dem Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr beteiligte sich die Freiwillige Feuerwehr St. Johann an diesem eineinhalbstündigen Einsatz.
