Feucht und fröhlich durch die Straßen
Wiesbach · Im wahrsten Sinne des Wortes feuchtfröhlich ging es beim Fastnachtsumzug des Vereinsrings Wiesbach zu. Trotz immer mal wieder einsetzendem Regen ließen sich die Karnevalsbegeisterten die gute Stimmung nicht nehmen.
Mit Regenschirmen ausgerüstet oder an entlang den Straßen aufgebauten Ständen eng zusammenstehend genossen die Karnevalisten in Wiesbach den Umzug des Vereinsrings. Und so mancher Besucher hatte sogar das besondere Vergnügen, das bunte Treiben vom heimischen Wohnzimmer aus verfolgen zu können.
Schon vor dem eigentlichen Event konnte man quer durch die Hohlstraße, wo der Umzug begann, fröhliche Musik vernehmen. Einige der Teilnehmer hatten Boxen auf ihre Wagen montiert, aus denen lautstark die obligatorischen Faasendlieder dröhnten. Insgesamt 19 verschiedene Gruppen und Vereine hatten sich unter der Regie der Organisationsleiter Peter Raber und Christian Klein zusammengefunden, um den Zuschauern ein tolles Programm bieten zu können.
Den Anfang machten dann die Kids des Wiesbacher Jugendzentrums, die ihr Gefährt unter dem Motto "Bauarbeiter" mit Verkehrsschildern und Styroporwerkzeugen geschmückt hatten.
Ganz in die Farben des 1. FC Kaiserslautern war der Wagen der Humeser "Bezzebummler" gehüllt, während die "Bummler" sich selbst als Disco-Anhänger der 70er Jahre präsentierten.
Außerirdische und Astronauten
In die Tiefen des Alls entführte der Wagen der Gruppe um Michael Raber, auf dem sich allerlei Außerirdische und Astronauten tummelten. Eher klassisch karnevalistisch dekoriert waren hingegen die Fahrzeuge der beiden Karnevalsvereine aus Habach und Wiesbach, wobei sich das Konzept der Wiesbacher mit entsprechend festlichen Masken am Wagen aufgemalt an den berühmten Karneval in Venedig anlehnte. Mit Pauken, Trompeten und noch vielen weiteren Blasinstrumenten und Schlagzeugen sorgten der Musikverein Harmonie sowie der Humeser Fanfarenzug mit handgemachter Faasendmusik für die passende Untermalung der Veranstaltung. Den Abschluss bildeten die Fußballer des FC Hertha Wiesbach. Die "Super-Hertha" wurde dabei gezogen von einem Traktor, auf dessen Front groß und breit das Vereinslogo zu sehen war.
Familie Penotzialik, "nicht nur wegen des Umzugs" aus Stuttgart angereist, fand das Gesehene zwar "recht klein, aber sehr schön". Insgesamt 18 Gruppen nahmen teil. Dr. Helmut Franz vom Karnevalsverein Wiesbach erklärte: "Uns ist es wichtig, dass der Umzug örtliche Veranstaltung bleibt. Wir kennen uns alle, und so bleibt es ruhig und friedlich. Und der gemeinsame Spaß steht stets im Vordergrund."
Im Anschluss an den Wiesbacher Fastnachtsumzug ging es noch einige Stunden in der Wiesbachhalle. Ganz sicher auch wieder recht feuchtfröhlich, doch dieses Mal wohl in einem etwas anderen Sinne.
