Festtag für vier Erziehungsprofis

Saarbrücken. Ihr goldenes Examensjubiläum feierten gestern im Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum (SBBZ) Schmollerstraße Ursula Fries, Christel Stengel, Karin Bohr und Christel Braun. Sie verließen 1960 den Oberkurs des staatlichen Kindergärtnerinnenseminars Saarbrücken mit dem Abschluss als frischgebackene Kindergärtnerin und Hortnerin

 Ursula Fries, Christel Stengel, Karin Bohr und Christel Braun feierten in der Schmollerschule Examensjubiläum. Sie machten 1960 ihren Abschluss als "Kindergärtnerin und Hortnerin". Foto: Lang

Ursula Fries, Christel Stengel, Karin Bohr und Christel Braun feierten in der Schmollerschule Examensjubiläum. Sie machten 1960 ihren Abschluss als "Kindergärtnerin und Hortnerin". Foto: Lang

Saarbrücken. Ihr goldenes Examensjubiläum feierten gestern im Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum (SBBZ) Schmollerstraße Ursula Fries, Christel Stengel, Karin Bohr und Christel Braun. Sie verließen 1960 den Oberkurs des staatlichen Kindergärtnerinnenseminars Saarbrücken mit dem Abschluss als frischgebackene Kindergärtnerin und Hortnerin. "19 Absolventinnen waren wir", sagt Fries. Und zum Vorjahrestreffen seien immerhin zehn Damen gekommen. Beachtlich, ist doch der Examensjahrgang 1960 in alle Winde verstreut. "Eine lebt in Amerika, eine andere am Bodensee", nennt Fries Beispiele. Alle, die nicht kamen, haben etwas verpasst. Der Lehrerchor hat Lieder aus den Sechzigern einstudiert. Als Chorleiterin Milena Wack das ankündigt, platzt Christel Braun fast vor Vorfreude. "Da waren wir noch Teenies", sprudelt es aus ihr heraus. Damals hieß sie noch Christel Schutzmann, und sie erinnert sich überschwänglich: "Damals habe ich gerockt und gerollt." Vom King of Rock, Elvis Presley, gibt es "I can't help falling in Love with you". Außerdem zeigen junge Frauen, die heute an der Schmollerschule lernen, eine Pantomime und ein selbst aufgenommenes Hörspiel. Das spiegelt gut den Unterricht für angehende Erzieherinnen, wider die solche Elemente in ihre Arbeit mit den Kindern einbauen.In den 50 Jahren seit dem Examen hat sich viel verändert, finden die Jubilarinnen. "Heute heißt es Akademie. Bei uns war es noch ein Seminar", sagt Fries. "Damals war unsere Klasse noch in dieser hübschen Villa in der Robert-Koch-Straße in St. Arnual untergebracht", erinnert sich Stengel. Auch Negatives blieb in Erinnerung. Christel Braun: "In manchen Fächern waren katholische und evangelische Mädchen getrennt. Ich war eine von drei evangelischen Schülerinnen, und ich fand das immer schlimm." 1960 gehörte die Gruppe zum zweiten Jahrgang, der das Examen als Kindergärtnerin und Hortnerin machte.Das Haus der Schmollerschule war damals noch jung. Die heutige Schulleiterin Hildegard Linicus-Rüssel blickte in ihrer Rede zurück: "Das heutige Gebäude A wurde am 1. März 1953 bezogen und im Mai desselben Jahres offiziell eingeweiht." Es stehe an der Stelle der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Cecilienschule. Diese sei 1913 eröffnet worden und habe die Mädchenmittelschule beherbergt.Ein gutes Händchen hatten die Gastgeber bei der Musik zum Jubiläum. Die Oldies des Lehrerchors kamen so gut an, dass die singenden Pädagogen vor dem Umtrunk eine rockige Zugabe geben mussten: "With a little Help from my Friends" von den Beatles. Davon beflügelt, blickten die Gäste bei einem Gläschen Sekt auf die alten Zeiten zurück.

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