FDP: Stadt und Land sollten stärker auf digitales Lernen setzen

Saarbrücken · Die FDP im Stadtrat warnt davor, sich in der Debatte über die Digitalisierung des Saarlandes nur auf den Netzausbau zu beschränken. Presseberichten zufolge bezuschusst das Bundesverkehrsministerium in den kommenden Jahren im Saarland den Breitband-Ausbau mit 50 Megabit (Mbit) pro Sekunde mit bis zu 7,8 Millionen Euro , nachdem der kommunale Zweckverband eGo-Saar sich im Dezember 2015 um Berliner Fördergeld beworben hatte. Den restlichen Teil der insgesamt benötigten 13 Millionen Euro wollen das Land mit 3,9 Millionen Euro und die Kommunen mit 1,3 Millionen Euro decken. "Die Tatsache, dass das Geld nicht in zukunftsfähiges Glasfasernetz, sondern in Kupfernetz investiert werden soll, ist bei der derzeitigen Debatte nur einer der Fehler", erklärt der Stadtverordnete Tobias Raab. Die Digitalisierung sei für Saarbrücken und das Saarland eine Herausforderung, die nicht nur den Ausbau der Netze, sondern so gut wie alle Lebensbereiche betreffe. "Wer unser Land und unsere Landeshauptstadt wirklich zukunftsfähig machen will, der muss sich neben der Infrastruktur auch endlich mit den vielen anderen Aspekten der Digitalisierung auseinandersetzen", meint Raab. Dies gelte etwa für die Bildung. "In anderen Ländern wird die Digitalisierung genutzt, um Unterricht auf die Bedürfnisse eines jeden Schülers zuzuschneiden und um Medienkompetenz zu vermitteln." Land und Stadt müssen schleunigst ein Gesamtkonzept erarbeiten. Auch beim Bürokratieabbau durch die Digitalisierung hinkten Stadt und Land hinterher. Bürger, Gewerbetreibende und Vereine könnten von entschiedenerem Vorgehen im Bereich des E-Government profitieren. Das teilt die FDP-Stadtratsfraktion mit.

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