Fast alles neu macht der Mai

Acht Parteien oder Wählergemeinschaften werden am Sonntag, 25. Mai, für den neuen Homburger Stadtrat bei den Kommunalwahlen kandidieren.

 Im künftigen Homburger Stadtrat wird es einige neue Gesichter geben. Acht Parteien oder Wählergemeinschaften kandidieren am 25. Mai. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Im künftigen Homburger Stadtrat wird es einige neue Gesichter geben. Acht Parteien oder Wählergemeinschaften kandidieren am 25. Mai. Foto: Thorsten Wolf/SZ

Foto: Thorsten Wolf/SZ

Darunter sind auch zwei neue Gruppierungen. Neben CDU, SPD, FWG, Linken, Grünen und der FDP treten erstmals die "Allianz der Vernunft" um den früheren Gesundheitsminister Georg Weisweiler sowie die "Alternative für Deutschland" (AfD) an. Beide mussten zuvor mit jeweiligen Unterstützerlisten um ihre Kandidatur kämpfen. Da die Fünf-Prozent-Klausel zwischenzeitlich entfallen ist, könnte es passieren, dass tatsächlich acht Fraktionen in den Stadtrat einziehen und die 51 Sitze untereinander aufteilen werden. Zu Ende der bisherigen Legislaturperiode gab es die bereits. Denn die nun abgelaufene Amtszeit von 2009 bis heute war für das städtische Gremium das reine Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel. Eigentlich gehörten ursprünglich sechs Fraktionen dem Rat an (siehe Grafik). Zunächst spalteten sich Ratsmitglieder von den Linken und der FDP ab, um die "Fraktion für Homburg" (FFH) zu gründen. Dann wurde auch die FFH-Fraktion gesprengt, indem sich zwei Mitglieder selbstständig machten als eigene Fraktion. Schließlich wechselte ein Grüner zur CDU-Fraktion.

Es herrschte also munteres Treiben im Stadtrat - nicht nur was die Fraktionen anbelangte, sondern auch was die politische Streitkultur betraf. Vor allem die umstrittenen Themen ECE, Kombibad und Musikpark sorgten für ein Hauen und Stechen. Die beiden großen Fraktionen von CDU und SPD, die gemeinsam die Stadtspitze unterstützen - auch mit der FWG -, sorgten für eine deutliche Mehrheit, was Teile der kleinen Opposition häufig zur Weißglut brachte. Ob dies im künftigen Rat so weitergehen wird, steht im Moment in den Sternen. Sicher ist, dass es einige Veränderungen geben wird - auch bei den Großen.

So steht fest, dass die CDU einen neuen Fraktionschef erhalten wird. Nachdem Christian Gläser seine Zukunft im Kreistag sieht, soll der Erbacher Michael Forster künftig die Fraktion führen. Bei der SPD hat es schon einen großen Einschnitt gegeben. Wilfried Bohn ersetzt wohl den viel zu früh verstorbenen langjährigen Fraktionschef Hans Felden. Bei der FWG bleibt alles beim Alten, sie wird weiter von Axel Ulmcke geführt. Ebenso keine Veränderung bei den Linken mit Barbara Spaniol an der Spitze und bei den Grünen mit der Doppelspitze Winfried Anslinger/Yvette Stoppiera. Die FFH um Peter Müller wird es nicht mehr geben, sie ist in die "Allianz der Vernunft" aufgegangen. Neustart bei der FDP: Die bisherigen Ratsmitglieder Peter Eisenbeis und Lucia Steinmetz wurden ausgetauscht. Neue Fraktionschefin soll Karin Seyfert werden. Die AfD schließlich geht mit Christian Hau am 25. Mai ins Rennen.

Wir haben den Spitzenkandidaten im Vorfeld der Wahl einige Fragen gestellt. Die Antworten lesen Sie auf dieser Seite.

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