Fairer Handel war Unterrichtsthema

Saarbrücken. Der Saarbrücker Rathausfestsaal war am Mittwochmorgen fest in Kinderhand. Allein aus Ensheim waren vier Schulklassen der Wickersberg-Grundschule gekommen, weil sie sich wie vier weitere Klassen aus dem Regionalverband in Sachen Fairer Handel hervorgetan hatten

 Charlotte Britz überreichte unter anderen Klassensprecher Luke (Kl. 3.2 der Grundschule Wickersberg) die Urkunde. Foto: Becker&Bredel

Charlotte Britz überreichte unter anderen Klassensprecher Luke (Kl. 3.2 der Grundschule Wickersberg) die Urkunde. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Der Saarbrücker Rathausfestsaal war am Mittwochmorgen fest in Kinderhand. Allein aus Ensheim waren vier Schulklassen der Wickersberg-Grundschule gekommen, weil sie sich wie vier weitere Klassen aus dem Regionalverband in Sachen Fairer Handel hervorgetan hatten.Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz überreichte den Klassensprechern die entsprechenden Urkunden: "Das Projekt ,Faire Klassen' vertieft das Thema in unserer Stadt. Es ist wichtig, dass der Faire Handel bereits in den Schulen aufgegriffen wird. Die Schüler von heute sind die kritischen Verbraucher von morgen", sagte Britz.

Fairer Handel bedeute Engagement gegen Armut und Ausbeutung, gegen Kinderarbeit und Perspektivlosigkeit und für mehr Gerechtigkeit in der Welt. Britz setzt in die jungen Leute bereits große Hoffnungen: "Mit euch werden wir es dann auch vielleicht irgendwann einmal schaffen, Bundeshauptstadt des Fairen Handels zu werden."

Die Ensheimer Grundschüler hatten sich intensiv mit Bananen beschäftigt; einige Dutzend mit dem Fair-Trade-Siegel hatten sie zur Probe verspeist. In zwei Klassen hatte sogar Marciela, eine ehemalige Mitarbeiterin einer Bananenplantage in Ecuador, von ihrer einstigen Tätigkeit berichtet. Faire Schokolade war das Thema der 5.1 des Warndt-Gymnasiums in Geislautern. Die Schüler hatten eine Schokoladenfabrik besucht und anschließend selbst Schokotrüffel hergestellt.

Für fair gehandelte Schokoladen-Nikoläuse hatten sich Achtklässler der Willi-Graf-Schule engagiert. Im Rotenbühlgymnasium gibt es sogar in der Aula eine Dauerausstellung zum Thema Fairer Handel, außerdem hatte die 5a einen großen Osterverkauf organisiert. Auf eine Faire Stadtrallye hatten sich die Gesamtschüler von der Bellevue gemacht und sich damit ihre Urkunde verdient.

Peter Weichardt und Ingrid von Osterhausen von der Fair-Trade-Initiative Saarbrücken sagten bei der Urkundenübergabe: "Wir freuen uns über das große Interesse an den Schulen im Großraum Saarbrücken für den Fairen Handel und die zahlreichen Ideen und Initiativen."

Zu den acht Klassen erhielten drei Projekte eine Auszeichnung für ihre Vorbildfunktion: die Gesamtschule Bellevue, die den Fairen Handel in ein internationales Comenius-Projekt integriert hat, sowie das Fairtrade-Projekt am Rotenbühlgymnasium und die Grundschule Scheidt mit dem Elterncafé "Ge-Scheidt". Der Gewinn des Elterncafés geht an ein Straßenkinderprojekt in Bolivien.

Für das kommende Schuljahr können sich Klassen von Grundschulen und von weiterführenden Schulen für "Faire Schulklassen - Klassen des Fairen Handels" bewerben.

faire-klasse.de

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