Fachärzte tagen im Saarbrücker Schloss

Saarbrücken. "Kooperation statt Konfrontation" lautet der Aufruf saarländischer Fachärzte, die am Samstag beim "4. Saarländischen Fachärztetag" im Saarbrücker Schloss tagen. Organisator der Veranstaltung ist das Facharztforum Saar, welches die Pflege der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen saarländischer Fachärzte vertritt

Saarbrücken. "Kooperation statt Konfrontation" lautet der Aufruf saarländischer Fachärzte, die am Samstag beim "4. Saarländischen Fachärztetag" im Saarbrücker Schloss tagen. Organisator der Veranstaltung ist das Facharztforum Saar, welches die Pflege der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen saarländischer Fachärzte vertritt. Ziel des Fachärztetags ist die Kooperation der Ärzte mit Kliniken im Umland für eine bessere gemeinsame Versorgung der Patienten. Seit Jahren gibt es einen Wettstreit um die ambulante Versorgung zwischen Praxis und Klinik. Dirk Jesinghaus, Vorsitzender des Facharztforums Saar, sieht darin eine Bedrohung der Haus- und Fachärzte. "Praxisinhaber finden keinen Nachfolger, und für neu ausgebildete Fachärzte wird die Gründung einer Praxis zu einem unkalkulierbaren unternehmerischen Risiko."In zehn Jahren würden fast 40 Prozent der 1 900 saarländischen Ärzte das Rentenalter erreichen. Aufgrund des zunehmenden Mangels an ärztlichem Nachwuchs und steigendem medizinischen Leistungsaufwand sollen Kooperationsbemühungen lokale Versorgungsdefizite abwenden. "Im Vordergrund steht nicht der wirtschaftliche Faktor, sondern die Versorgung des Patienten", so Jesinghaus. Die persönliche Arztwahl sei den Patienten wichtig. Bei den vorhandenen Strukturen verliere die Medizin ihr menschliches Gesicht, erklärt der Vorsitzende. sefe

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