Fachärzte diskutieren Auswege aus Ärztemangel

Saarbrücken · Am Samstag debattiert das Facharztforum über mögliche Fördermaßnahmen für Fachärzte.

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Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Frage, wie es mit der flächendeckenden fachärztlichen Versorgung in den nächsten Jahren weitergehen soll, ist aktueller denn je. In Zeiten des demografischen Wandels und einer hohen Abwanderung von Ärzten ins Ausland, sehen sich alle Beteiligten vor große Probleme für die Zukunft gestellt. Aus diesem Grund befasst sich der elfte Saarländische Fachärztetag des Facharztforums Saar heute mit diesem Thema.

Die Anzahl an Fachärzten, besonders in ländlichen Gebieten, wird immer geringer. Um diesem Trend frühzeitig entgegenzuwirken, sollen verschiedene Stärkungsmaßnahmen gestartet werden, um neue und vor allem junge Ärzte zu einer fachärztlichen Tätigkeit auf dem Land zu motivieren. Es gibt jedoch viele Faktoren, die junge Menschen von diesem Berufsweg abhalten. Zum einen größere finanzielle Anreize in einer angestellten Beschäftigung, auf der anderen Seite aber auch die fehlende Infrastruktur auf dem Land. Der freie Arzt trägt dazu auch noch ein wesentlich höheres Risiko, da er gleichzeitig Arzt und Unternehmer ist.

"Wir brauchen klarere bürokratische Rahmenbedingungen, damit junge Ärzte den Schritt in die Selbstständigkeit wagen", erklärt Dr. Dirk Jessinghaus, Vorsitzender des Facharztforums. "Ebenso würden effizientere Verwaltungsprozesse als bessere Arbeitsgrundlage einiges zur Beseitigung des Problems beitragen." Weitere Vorschläge setzen bereits am Anfang des Medizinstudiums an. So würde die Wegführung von den jetzigen Zulassungsbestimmungen dem Mangel eventuell Abhilfe schaffen.

Vor diesen Hintergründen werden auf dem Fachärztetag Förderprogramme diskutiert, um eine flächendeckende Versorgung auch für zukünftige Generationen zu gewährleisten.

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