Experimente im Sudkessel

Saarbrücken · Wo Wadgassen draufsteht, ist Saarbrücken drin. Jedenfalls wenn es sich um Bierflaschen handelt. Die Saarbrücker Brauerei Bruch vermarktet ihre Saison-Spezialbiere als „Wadgasser Klosterbräu“.

 Thomas Bruch mit seiner „Hopfenperle“ im „Stiefel Bräu“ am St. Johanner Markt. Im Hintergrund hängen Fotos aus der Geschichte seiner Brauerei. Foto: Martin Rolshausen

Thomas Bruch mit seiner „Hopfenperle“ im „Stiefel Bräu“ am St. Johanner Markt. Im Hintergrund hängen Fotos aus der Geschichte seiner Brauerei. Foto: Martin Rolshausen

Foto: Martin Rolshausen

Seine "Hexenküche" hat Thomas Bruch den Sudkessel im "Stiefel Bräu" am St. Johanner Markt mal genannt. In seinem Gasthaus kann er im verhältnismäßig kleinen Kessel nämlich Dinge ausprobieren, die in der größeren Brauerei in der Scheidter Straße am Rotenbühl nicht möglich sind. Die kleine Brauanlage biete die Möglichkeit, neue Biere zu brauen und sie zu testen. Kommen die Biere im Gasthaus gut an, dann werden sie im größeren Stil in der Bruch-Brauerei produziert.

Das Konzept scheint zu funktionieren. "Unser Fastenbier war dieses Jahr nach wenigen Wochen ausverkauft. Wir mussten unerwartet nachbrauen", sagt Bruch.

Das als "Wadgasser Klosterbräu" vermarktete Fastenbier hat Bruch erstmals 2011 im Braugasthaus ausgeschenkt. Dass das Kloster Wadgassen aufs Etikett kam, war kein Zufall. Bevor Daniel Bruch 1702 die Brauerei in Saarbrücken gründete, hatten seine Vorfahren bereits als Pröbste in der Wadgasser Abtei Bier gebraut.

Auch Bruchs Sommerbier, das er "Hopfenperle" nennt, wird als "Wadgasser Klosterbräu" vermarktet. Das herbe Bier mit Zitrusnote und einem Alkoholgehalt von etwa 5,1 Prozent kommt in diesen Tagen in Kisten und in Fässern auf den Markt. Es ist als Saisonbier bis September erhältlich.

Die "Hopfenperle" wird wohl nicht das letzte Spezialbier aus dem Hause Bruch sein. Mit solchen saisonalen Bieren, sagt Thomas Bruch, können kleinere Brauereien nämliche spezielle Bedürfnisse der Biertrinker befriedigen, mit denen sich große Brauereien schwertun. Große Brauereien , erklärt Bruch, müssen sich dagegen am Massengeschmack orientieren und können nicht so einfach mit "Nischenprodukten" experimentieren.

Am kommenden Sonntag, 29. Juni, findet ab 10 Uhr ein Flohmarkt im Hof der Brauerei statt. Es wird neben Raritäten aus dem Brauereifundus auch private Verkaufsstände geben. Wer Interesse hat, auf dem Markt zu verkaufen, kann sich unter der E-Mail flohmarkt@bruchbier.de bis Samstag, 13 Uhr, anmelden. Die Standbgebühr von 15 Euro wird an die Lebenshilfe gespendet. Aussteller können ihre Stände ab 9 Uhr belegen. Die Tische für den Verkauf werden bereitgestellt.

bruchbier.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort