Evangelische Kirche will bessere Kontrolle bei Finanzen

Bad Neuenahr · Als Lehre aus dem Finanzskandal bei einem kircheneigenen Unternehmen will die Evangelische Kirche im Rheinland für mehr Transparenz und Kontrolle bei ihren Geldanlagen und finanziellen Beteiligungen sorgen. Die Landessynode beschloss gestern in Bad Neuenahr, dass Ausschüsse regelmäßig die Anlagen und Beteiligungen unter die Lupe nehmen und ihre Übereinstimmung mit kirchlichen Richtlinien bewerten sollen.

Erwogen wird auch die Einrichtung von Untersuchungs- oder Ad-hoc-Ausschüssen. Das Beihilfe- und Bezüge-Zentrum bbz war 2011 unter anderem durch dubiose Geldanlagen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die rheinische Landeskirche hatte seit 2010 insgesamt 21,6 Millionen Euro in ihr Tochterunternehmen gesteckt, um es zu retten.

Die Superintendenten der Kirchenkreise Saar-West und Saar-Ost, Christian Weyer und Gerhard Koepke, zogen eine positive Bilanz der Landessynode: "In beeindruckender Weise" habe die Synode einen Beschluss erarbeitet, der im landeskirchlichen Haushalt bis 2015 rund acht Millionen Euro einsparen werde, erklärten die Theologen. "Für das Saarland erfreulich ist, dass die geplante Streichung der Kindergottesdienststelle Süd vorerst bis 2022 verschoben wurde. Damit wird es weiterhin eine qualifizierte Begleitung von Ehrenamtlichen in der Kindergottesdienstarbeit im Saarland geben", erklärte Weyer.

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