"Nach einem intensiven Wahlkampf haben die Briten gestern entschieden, die Europäische Union zu verlassen. Ich bedauere die Entscheidung sehr, aber als Demokraten müssen wir die demokratische Entscheidung des britischen Volkes akzeptieren", sagte Europaminister Stephan Toscani. Diese Entscheidung sei schlecht für Deutschland und das Saarland, aber auch für die gesamte Europäische Union. Mit ihr sei eine negative Signalwirkung für den europäischen Zusammenhalt verbunden. Denn vor allem durch europäische Zusammenarbeit können wir die großen Fragen unserer Zeit meistern", sagte Toscani.

Für das Saarland befürchte er negative wirtschaftliche Konsequenzen, denn das Vereinigte Königreich sei neben Frankreich einer der wichtigsten Außenhandelspartner. "Die saarländischen Exporte nach Großbritannien sind seit Jahren kontinuierlich gewachsen", erläuterte er. Vor allem Fahrzeuge und Fahrzeugteile werden ins Vereinigte Königreich exportiert. Mit der Entscheidung der Briten für den Brexit sei zu befürchten, dass die saarländischen Unternehmen beim Export nach Großbritannien in den nächsten Jahren aufgrund möglicher Zölle mit höheren Exportkosten rechnen müssen", so Toscani weiter.