Euphorie weicht der Katerstimmung

Saarbrücken · Der Fußball-Oberligist 1. FC Saarbrücken II hat die Partie gegen die SpVgg Burgbrohl am Sonntag mit 0:2 (0:1) verloren – nach dem guten Saisonstart war das nun die vierte Niederlage in Folge für den FCS.

 Der FCS konnte sich gegen die körperlich robusten Gäste kaum durchsetzen. Hier kommt Burgbrohls Alexej Eberhardt (in Gelb) vor FCS-Spieler Nico Floegel (hinten) an den Ball. Foto: Merl

Der FCS konnte sich gegen die körperlich robusten Gäste kaum durchsetzen. Hier kommt Burgbrohls Alexej Eberhardt (in Gelb) vor FCS-Spieler Nico Floegel (hinten) an den Ball. Foto: Merl

Foto: Merl

Die Anfangseuphorie ist verflogen. Spätestens seit Sonntagnachmittag herrscht bei der U 23 des 1. FC Saarbrücken Katerstimmung. Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit zwei Siegen und einem Unentschieden musste die Oberliga-Mannschaft des FCS gegen die Fußballer der SpVgg Burgbrohl bereits die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Durch das 0:2 (0:1) auf dem Kunstrasen am FC-Sportfeld rutschte die Elf von Trainer Bernd Eichmann auf den 14. Tabellenplatz ab. "Ich habe schon zu Beginn der Saison gesagt, dass wir uns durch die guten Ergebnisse zum Auftakt nicht blenden lassen dürfen und dass unser Ziel nur der Klassenerhalt sein kann. Dennoch haben wir heute unsere bisher schwächste Saisonleistung gezeigt", sagte Eichmann.

Nach ereignisarmen 35 Minuten wurden die Gäste zum Ende der ersten Halbzeit immer stärker und erarbeiteten sich die verdiente Pausenführung. Zunächst scheiterte Burgbrohls Maximilian Fichtl noch am Innenpfosten und Saarbrückens Kapitän Julian Fricker, doch drei Minuten vor der Pause musste Saarbrückens machtloser Torhüter Michael Gadomsky zum ersten Mal hinter sich greifen. Einen vermeidbaren Fehler im Spielaufbau nutzten die Gäste eiskalt aus und gingen durch Stefan Krämer in Führung.

In der Pause reagierte Eichmann, brachte Maurice Schwenk für Johan Talamona und stellte Routinier Martin Forkel auf die Spielmacher-Position, doch die Umstellung brachte nicht die erhoffte Wende. Burgbrohl blieb die gefährlichere Mannschaft und erzielte mit einem satten Drehschuss aus 17 Metern von Giorgi Piranashvili das 2:0 (57. Minute). Danach versuchte Saarbrücken , noch mal in die Partie zurückzufinden, doch der Anschlusstreffer gelang nicht mehr. Stürmer Dominic Altmeier vergab nach einer präzisen Flanke von Maurice Schwenk die größte Chance (68.). "Wir machen immer wieder die gleichen Fehler. Hinzu kommt, dass wir körperlich zu wenig widerstandsfähig sind", analysierte Eichmann die Probleme seiner Mannschaft.

Wie schon bei den Niederlagen in den drei Saarderbys zuvor gegen die SV Elversberg (0:2), Borussia Neunkirchen (0:3) und Hertha Wiesbach (2:4) stieß der FCS mit seiner jungen Mannschaft auch gegen Burgbrohl an seine Grenzen. "Wenn man sich anschaut, wie körperlich robust die Abwehrspieler von Burgbrohl stehen, da können wir noch nicht mithalten. Dennoch stecken wir den Kopf nicht in den Sand. Die Saison ist noch lang", bleibt Saarbrückens Trainer ruhig. Seine Hoffnung ist, dass Routinier Roman Hanschitz seine Bauchmuskelzerrung bald wieder auskuriert hat und die jungen Spieler sich in ihrer ersten Aktiven-Saison schnell an die harte Gangart gewöhnen.

Dennoch gibt Eichmann zu, dass in manchen Situationen "der ein oder andere gestandene Oberliga-Spieler fehlt". Gegen Burgbrohl musste der FCS wie schon bei der Niederlage am vergangenen Mittwoch in Wiesbach ohne Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader auskommen. Unwahrscheinlich ist, dass sich die Personalsituation am Freitag (19:30 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen Schlusslicht SC Idar-Oberstein ändert. Denn die Profis des FCS spielen am gleichen Abend parallel zuhause gegen die TuS Koblenz (19 Uhr).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort