„Euphorie und Untergang“ und die friedliebende Rolle der Musik

Saarbrücken · . "Wo war dieser grundlose Hass versteckt bisher? Ich wünsche nur das eine: das Ende der Kriegszeit." So äußerte sich der Komponist Anton Webern. Und sein französischer Kollege Claude Debussy befand: "Zu keiner Zeit haben sich Kunst und Krieg gut vertragen.

Man muss sich für das eine oder andere entscheiden."

Um Komponistenschicksale und Musik aus der Zeit des Ersten Weltkriegs ging es am Mittwoch bei einem Konzert zur Ausstellung "Euphorie und Untergang " im gut besuchten Vortragssaal des Saarlandmuseums. Claudia Kemmerer (Mezzosopran), Ausra Blondel und Thomas Hemkemeier (Violinen), Monika Bagdonaite (Viola), Julien Blondel (Cello) und Lutz Gillmann (Klavier, Lesung) erinnerten mit Noten und Liedern sowie Texten aus Briefen und Tagebüchern an Claude Debussy , Arnold Schönberg , Sigfrid Karg-Elert, Béla Bartók , Igor Strawinsky, Rudi Stephan, Anton Webern und Paul Hindemith . Dem in unterschiedlichen Formationen vorzüglich interagierenden Ensemble gelangen ein bewegender, fokussierter Blick auf Leben und Werk der Künstler und ein plastisches Klanggemälde unterschiedlicher Tonsprachen - und, ganz nebenbei, ein unaufdringlicher Appell an die friedenstiftende Rolle der Musik .

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