Euphorie im ganzen Ort

Leitersweiler · Nach mehreren Jahren Pause will der SV Leitersweiler ab kommender Saison wieder am Spielbetrieb des Saarländischen Fußballverbandes teilnehmen. Mit Ex-Zweitliga-Spieler Stefan Wachter hat der Club einen prominenten Namen für die Trainerposition gewinnen können.

Auf dem Hartplatz des SV Leitersweiler herrscht Ruhe. Seit 2006 wird hier nicht mehr im Aktivenbereich Fußball gespielt. Doch ab diesem Sommer soll das anders werden. Denn nach acht Jahren Pause wagt der SVL einen Neustart. Der Club stellt eine Mannschaft in der Kreisliga A Weiselberg auf die Beine. "Einige Spieler aus dem Ort, die bei anderen Vereinen spielen, kamen auf mich zu. Sie haben gefragt, ob wir nicht wieder eine Mannschaft melden können. Da haben wir natürlich nicht Nein gesagt", erklärt der Vorsitzende Paul Hau.

Bislang in Bildstock erfolgreich

Mittlerweile hat Leitersweiler auch einen Trainer verpflichtet, der den Neuaufbau leiten soll. Und der trägt einen prominenten Namen: Stefan Wachter wird kommende Saison vom Verbandsliga-Spitzenteam DJK Bildstock zum SVL wechseln. Wachter absolvierte 1988 unter Trainer Werner Fuchs vier Zweitliga-Spiele für den 1. FC Saarbrücken. Hinzu kamen Einsätze in der Regionalliga für die SV Elversberg sowie viele Oberliga-Spiele für Elversberg, Borussia Neunkirchen, die FSG Schiffweiler und den SC Birkenfeld. Seit einigen Jahren wohnt Wachter in Leitersweiler. "Wir hatten gehört, dass er eventuell in Bildstock aufhören will - und da haben wir ihn kontaktiert", berichtet Hau. Und Wachter sagte zu, nachdem er mit den Spielern gesprochen hatte, die zum SVL kommen wollen. "Ich finde es toll, dass die Jungs hier im eigenen Ort wieder etwas aufbauen möchten. Sie haben alle einen guten Eindruck gemacht", sagt Wachter. Und der 46-Jährige ergänzt: "Ich will helfen, die Sache hier auf gesunde Füße zu stellen. Die Neuanmeldung soll keine Eintagsfliege werden."

Wachter gibt aber auch zu, dass bei seiner Entscheidung noch andere Gründe eine Rolle spielen. "In Bildstock fahre ich nach der Arbeit direkt ins Training. So bin ich dann drei Tage die Woche von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr abends nicht daheim. Wenn ich Leitersweiler trainiere, komme ich mittags auch mal nach Hause."

Aufbruchstimmung im Ort

Der Kader für kommende Saison steht schon. Insgesamt zehn Einheimische werden von ihren jetzigen Vereinen zurückkehren, zudem kommen einige A-Jugendspieler vom VfR Baumholder nach Leitersweiler. "Wir sind jetzt noch auf der Suche nach ein paar Verstärkungen, die uns qualitativ weiterhelfen", sagt Hau.

Parallel dazu laufen auch weitere Arbeiten für den Neustart. "Wir haben den Hartplatz auf Vordermann gebracht und im Clubheim Renovierungsarbeiten durchgeführt. Momentan ist eine große Euphorie da. Der ganze Ort wartet darauf, dass wieder Fußball gespielt wird", berichtet Hau.

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Auf einen Blick: Der SV Leitersweiler wurde im Jahr 1947 gegründet. Größter Erfolg der Vereinsgeschichte war die Meisterschaft in der Kreisliga A Schaumberg im Jahr 1987 und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga Nord. Der St. Wendeler Stadtteil hat aktuell rund 600 Einwohner.sem

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