„Es wird jetzt extrem schwer“

Saarbrücken · Trotz einer starken Schlussphase ist der 1. FC Saarbrücken am Mittwoch bei Borussia Neunkirchen nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze ist wieder auf fünf Punkte angestiegen.

 Armend Haliti brachte Neunkirchen in Führung. Er traf nach einem Fehler von FCS-Torwart Michel Gadomsky. Foto: Burgardt

Armend Haliti brachte Neunkirchen in Führung. Er traf nach einem Fehler von FCS-Torwart Michel Gadomsky. Foto: Burgardt

Foto: Burgardt

Für Borussia Neunkirchen fühlte sich das 1:1 am Mittwochabend gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken an wie ein Sieg. Nach acht Niederlagen in Folge und dem Rücktritt von Trainer Dieter Ferner gelang Nachfolger Vincenzo Simonetta der erste Schritt aus der Krise. "Wir haben viel im mentalen Bereich gearbeitet. Die Spieler haben erkannt, dass es um Abstiegskampf geht. Da gilt es nicht, schön zu spielen, sondern zu kämpfen und Einstellung zu zeigen", erklärte der zufriedene Trainer bei der Pressekonferenz.

Nicht zufrieden waren dagegen die Gäste aus der Landeshauptstadt. Über weite Strecken bestimmten sie die Partie im Neunkircher Ellenfeld und hatten vor allem in der letzten Viertelstunde mehrere Torchancen. Die größte verweigerte Schiedsrichter Manuel Biesemann dem FCS. Nach einer präzisen Hereingabe von Andy Steis wurde Roman Hanschitz in der Nachspielzeit im Strafraum von Borussen-Torhüter Sebastian Flauss umgegrätscht, der Elfmeterpfiff blieb aber aus. "Da hatten wir Glück. Das war ein ganz klarer Strafstoß", musste sogar Borusse Abdul Kizmaz nach dem Spiel zugeben. Seine Mannschaft war dank eines kapitalen Torwartfehlers von Michel Gadomsky durch Armend Haliti in Führung gegangen (22. Minute). Zwanzig Minuten vor dem Ende glich Jannik Schliesing aus.

FCS-Kapitän Julian Fricker war der Meinung, dass der Punkt in Ordnung ginge, da seine Mannschaft trotz der Überlegenheit erst in den letzten 15 Minuten echte Torgefahr ausgestrahlt habe. Da die direkten Konkurrenten TuS Mechtersheim und SV Roßbach/Verscheid am Mittwochabend ihre Partien gewannen, beträgt Saarbrückens Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nun bereits fünf Punkte. "Für uns wird es jetzt extrem schwer, die Klasse zu halten", sagte Trainer Bernd Eichmann. Optimistischer zeigte sich sein Sohn Jan Eichmann, der den FCS in diesem Sommer in Richtung Greuther Fürth verlassen wird. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Klasse halten. Ich geh hier nicht weg, bevor ich mit der A-Jugend den Bundesliga-Aufstieg geschafft habe und mit der U 23 die Oberliga gehalten habe", versprach er.

Bereits an diesem Wochenende geht es für beide Vereine weiter. Borussia Neunkirchen muss auswärts beim TuS Mechtersheim (Samstag, 15.30 Uhr) antreten, der FCS empfängt die SpVgg Burgbrohl (Sonntag, 15 Uhr). "In Mechtersheim müssen wir jetzt unbedingt nachlegen, dass wir so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf raus sind", fordert Kizmaz. Für den 1. FC Saarbrücken II zählen jetzt nur noch Siege. Bei einer Niederlage wäre der Abstieg so gut wie besiegelt.

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