„Es ist schon ein komisches Gefühl“

Primstal · Keine Frage: Primstals Torjäger Lukas Biehl wird morgen im Top-Spiel der Fußball-Saarlandliga gegen den FV Eppelborn im Mittelpunkt stehen. Nach drei Jahren verlässt Biehl den VfL am Saisonende und wechselt zum Gegner. Erst aber will er mit einem Heimsieg Primstals Chance auf den zweiten Platz wahren.

 Alarmstufe Rot: Lukas Biehl (links) lässt hier den Köllerbacher Romuald Houlle stehen und zieht Richtung Tor. Mit 18 Saisontreffern ist Biehl wie im Vorjahr der beste Torjäger des VfL. Foto: Rup

Alarmstufe Rot: Lukas Biehl (links) lässt hier den Köllerbacher Romuald Houlle stehen und zieht Richtung Tor. Mit 18 Saisontreffern ist Biehl wie im Vorjahr der beste Torjäger des VfL. Foto: Rup

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Brisanter geht es einfach nicht: Am 27. Spieltag der Fußball-Saarlandliga treffen die ersten sechs Mannschaften in direkten Duellen aufeinander. Der Tabellen-Vierte VfL Primstal erwartet an diesem Samstag um 15.30 Uhr den Zweiten FV Eppelborn - eigentlich schon ein Knaller genug. Für den Primstaler Angreifer Lukas Biehl hat das Aufeinandertreffen aber noch eine ganz besondere Bedeutung: Nach drei erfolgreichen Spielzeiten wird der 21-Jährige zur neuen Saison nach Eppelborn wechseln. "So eine Situation hatte ich bisher noch nie. Es ist schon ein komisches Gefühl - wenn man sieht, worum es in dem Spiel geht", gibt Biehl zu.

Im Jahr 2011 kam er vom FC Marpingen nach Primstal. Er schoss in zwei Verbandsliga-Spielzeiten 57 Tore und stieg mit dem VfL in die höchste saarländische Spielklasse auf. "Ich will mal etwas Neues machen. Mit dem VfL habe ich fast alles erreicht", begründet Biehl den Wechsel. Für Eppelborn hat er sich entschieden, weil die Mannschaft in der Saarlandliga vorne mitspielt. Genau dort ist er nun aber auch mit Aufsteiger Primstal angelangt. Und mit seinen bislang 18 erzielten Saisontreffern hat Biehl ein gutes Stück dazu beigetragen. Die gesteckten Saisonziele hat der Aufsteiger damit bereits lange erreicht. "Für uns ist es toll, so weit vorne mitzuspielen", freut sich Biehl. Und das soll auch so bleiben. Zuletzt bei der 0:1-Niederlage in Köllerbach habe die Mannschaft das Spiel bestimmt, jedoch unter dem Strich zu wenig Tormöglichkeiten kreiert. "Wichtig ist, dass wir auch aus einer Niederlage wie in Köllerbach die richtige Lehren ziehen", blickt der 21-Jährige nach vorne.

Bis Mitte der Woche hat sich der in Grügelborn beheimatete Bankkaufmann mit einer Grippe rumplagen müssen. "Ich hoffe, ich bin bis Samstag fit", sagt Biehl. Denn die personelle Pechsträhne dürfte sich nicht noch weiter verschlimmern. Zu den Dauerverletzten Alex Piethe und Manuel Kiefer hat sich nun auch noch Verteidiger Pascal Schmidt gesellt. Er hat erneut Probleme am Sprunggelenk. Auch Winterzugang Marco Backes ist mit einer Leistenzerrung außer Gefecht, Mittelfeldspieler Tobias Zimmer weilt beruflich in China. "Wir müssen als Team ganz eng zusammenrücken, um die Ausfälle zu kompensieren", erklärt Biehl. Auf der anderen Seite sagt er: "Wir sind heimstark. Mit unseren tollen Zuschauern im Rücken ist viel möglich." Was ihn am Samstag erwartet, weiß er. Er hat seinen neuen Verein bereits mehrfach angeschaut. "Eppelborn spielt einen sehr guten Offensivfußball und hat mit Jens Schlemmer einen Spieler, der aus keiner Chance ein Tor macht", erklärt Biehl.

Im Rennen um den zweiten Tabellenplatz will Biehl mit dem VfL so lange wie möglich mitmischen. Denn dieser würde zu zwei Aufstiegsspielen für die Oberliga berechtigen. Und sollte es für Primstal nicht reichen, hat Biehl vielleicht die Chance, mit seinem künftigen Club Eppelborn in der neuen Saison in der Oberliga spielen zu können.

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