Ermittler durchsuchen sieben Wohnungen nach tödlichem Raser-Unfall

Saarbrücken/Überherrn · Mehrere Wochen nachdem ein 22-Jähriger mit seinem Auto in Berus in eine Gruppe Fußgänger gerast war und dabei eine 14-Jährige getötet hatte (die SZ berichtete), weitet die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen aus. Wegen fahrlässiger Tötung wird nicht mehr nur gegen den 22-Jährigen aus Saarwellingen ermittelt, sondern auch gegen die Fahrer zweier weiterer Autos, die am Tattag nahe des Tatortes gesehen wurden. Es lägen Hinweise vor, "dass ein illegales Autorennen unter Beteiligung der drei Beschuldigten stattgefunden haben könnte", teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft , Christoph Rebmann, gestern auf SZ-Anfrage mit.

 Symbolfoto.Location:Bayreuth

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Foto: Marcus Führer (dpa)

Die Staatsanwaltschaft ließ am Mittwoch sieben Wohnungen in Schwalbach, Saarwellingen und Nalbach durchsuchen. Die Aktion richtete sich den Angaben zufolge gegen die drei Fahrer, aber auch gegen zwei Zeugen. Bei den Zeugen handelt es sich laut Rebmann um die Beifahrer in den Autos, die in das mutmaßliche Autorennen verwickelt waren. Bei den Durchsuchungen wurden mehrere Handys, Computer und Autokameras sichergestellt, die nun alle ausgewertet werden.

Weitere Einzelheiten wollte Rebmann nicht nennen, "um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden". Die Polizei hatte bereits zuvor ermittelt, dass sowohl der Unfallwagen, ein Opel Zafira, als auch die beiden anderen Autos technisch verändert und hochmotorisiert waren. Der 22-Jährige, der wegen seiner rasanten Fahrweise bereits häufiger aufgefallen sein soll, hatte auf der Lothringer Straße in einer Kurve eine Vollbremsung hingelegt, war danach noch 40 Meter weit gerutscht und auf einem Bürgersteig mit den Jugendlichen zusammengestoßen. Die 14-Jährige starb, ein 16-Jähriger wurde schwer verletzt, ein 19-Jähriger blieb unverletzt.

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