Erinnerung an den Südschacht

Niedersalbach · Wie der Bergbau im Saarland so ist auch der Südschacht in Niedersalbach, der voriges Jahr verfüllt wurde, Geschichte. Kommenden Mittwoch, 11. Uhr, wird zur Erinnerung eine Tafel enthüllt, die auf Geschichte und Funktion des ehemaligen Schachtes verweist.

 Das Foto entstand am 4. März 2013, als die Verfüllung des Südschachtes in Niedersalbach mit insgesamt rund 30 000 Kubikmeter Füllmaterial begann. Kommenden Mittwoch wird eine Erinnerungs-Tafel aufgestellt. Foto: Rolf Ruppenthal

Das Foto entstand am 4. März 2013, als die Verfüllung des Südschachtes in Niedersalbach mit insgesamt rund 30 000 Kubikmeter Füllmaterial begann. Kommenden Mittwoch wird eine Erinnerungs-Tafel aufgestellt. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wird am Mittwoch, 21. Mai, 11 Uhr, am (ehemaligen) Niedersalbacher Südschacht eine Informationstafel enthüllt, die auf die Historie der Grubenanlage und ihre Funktionsweise hinweist. Das teilte Ortsratsmitglied Wolfgang Raber in der jüngsten Sitzung des Niedersalbacher Ortsrates mit.

Der Rat hatte vor Monaten auf Betreiben Rabers beschlossen, dass eine solche Infotafel am Südschacht aufgestellt werden soll, damit der stillgelegte Schacht nicht in Vergessenheit gerate. Raber hatte daraufhin entsprechende Gespräche mit der RAG aufgenommen, die am Mittwoch auch einen Vertreter entsenden wolle.

Der Niedersalbacher Südschacht diente zusammen mit dem Nordschacht bei Falscheid zur "Bewetterung" des Dilsburgfeldes im früheren Bergwerk Saar. Nach 27 Jahren im Dienst wurde der Schacht Anfang 2013 stillgelegt und mit einer 666 Meter tiefen "Füllsäule" versehen - heißt: Er wurde mit Beton ausgegossen und verschlossen. Das ist die höchste Füllsäule aller verbliebenen Tagesschächte des Bergwerks Saar. Auf all dies weist die Infotafel hin. Enthüllt wird sie von Friedrich Breinig, dem Regionalbeauftragten der RAG Saar, dem Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger und den Vertretern des Niedersalbacher Ortsrates. "Ich hoffe, dass auch viele Bürger zu der kleinen Feier kommen", sagte Raber; dabei werde auch ein kostenloses "Berschmannsfrühstück" gereicht.

Gebaut wurde der "Wetterschacht", als sich der Bergbau Ende der 80er Jahre durch die zweite Ölkrise in Deutschland nochmals im Aufwind gesehen hatte. In die Schächte Göttelborn und Warndt wurde investiert, der Südschacht mit Zugang zur Primsmulde wurde angelegt.

Verfüllt wurde der Südschacht im März und April des vorigen Jahres. Täglich transportierten dutzende Lkw's Beton, Sand und Flugasche aus Dillingen, Saarwellingen und dem lothringischen Carling an den Südschacht. Insgesamt wurden rund 30 000 Kubikmeter Füllmaterial benötigt. Das Material wurde dann kontinuierlich in der 666 Meter tiefen Schachtsäule mit einem Durchmesser von 7,50 Metern verfüllt - von der 14. Sohle bis hinauf zur Tagesoberfläche. Eine mehrstufige Stahlkonstruktion, die zuvor installiert worden war, ermöglicht die Verfüllung in sieben Teilabschnitten.

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