Entspannung im Verkehr in Sicht

Rehlingen-Siersburg · Behinderungen im Verkehr während der Baumaßnahmen wird es geben, darauf weist Bürgermeister Silvanus hin. Doch sind diese gestemmt, soll sich die Situation deutlich verbessern.

 Eine Tangente soll künftig den Verkehr aus Siersburg in Richtung Autobahn am Kreisel Schauinsland vorbeiführen. Fotos: Carolin Merkel

Eine Tangente soll künftig den Verkehr aus Siersburg in Richtung Autobahn am Kreisel Schauinsland vorbeiführen. Fotos: Carolin Merkel

 Im Bereich Haupt-, Nied- und Burgstraße soll zukünftig ein Kreisel für Entspannung sorgen. Start der Maßnahme ist im Frühjahr 2015.

Im Bereich Haupt-, Nied- und Burgstraße soll zukünftig ein Kreisel für Entspannung sorgen. Start der Maßnahme ist im Frühjahr 2015.

"Baumaßnahmen mit diesen Ausmaßen bringen immer Beschwernisse mit sich. Daher ist es mir besonders wichtig, die Anwohner rechtzeitig über Behinderungen zu informieren", erklärte Martin Silvanus, Bürgermeister der Gemeinde Rehlingen-Siersburg, zu Beginn der gemeinsamen Sitzung der beiden Ortsräte und des Planungsausschusses. Neben den Mitgliedern der Räte waren auch zahlreiche Bürger der Einladung gefolgt, schließlich ging es gleich um drei große Maßnahmen, die in den kommenden zwei Jahren die Verkehrssituation in und um Siersburg deutlich entspannen sollen.

"Alle drei Maßnahmen haben eine hohe Wertigkeit, denn an allen drei Punkten gibt es der--zeit verkehrsrelevante Probleme", erklärte Michael Hoppstädter, Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS). Zusammen mit seinen beiden Mitarbeitern, Jürgen Holz und Wolfang Sauer, informierte er über den aktuellen Planungsstand.

Bereits in der Ausschreibung ist der Bypass am Kreisverkehrsplatz Schauinsland. Dort soll nach Ostern mit dem Bau begonnen werden. Geplant ist eine Art Tangente, die den Verkehr aus Siersburg Richtung Autobahn am Kreisel vorbeiführt. "Der Bypass hat sich in der Simulation als probates Mittel erwiesen, den Rückstau aus Richtung Autobahn deutlich zu verringern", erklärte Holz. Statt der bisher zwei Fahrspuren werden zukünftig drei Spuren unter der Eisenbahnbrücke den Verkehrsfluss leiten, ein Gehweg wird nur noch einseitig vorgehalten.

Während der gesamten Bauzeit von etwa vier Monaten ist eine Teilsperrung zu erwarten, an einem Wochenende wird es eine Vollsperrung für Asphaltarbeiten geben, führte Holz aus. Neben den Straßenbaukosten von 260 000 Euro rechnet der LfS mit weiteren Kosten für eine Bohrpfahlwand von 90 000 Euro. Kritik gab es zur Radwegsituation, hier wünschen sich die Bürger eine Überarbeitung des Plans.

"Mit dem Kreisverkehrsplatz im Bereich Haupt-, Nied- und Burgstraße geht ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde in Erfüllung", erläuterte Holz die zweite Maßnahme, die erst im Frühjahr 2015 ausgeführt werden soll. "Unklare Abbiegeverhältnisse, dazu eine Gefahrensituation für die Fußgänger verursachten dort Unfälle. Ein Kreisel mit der Verschiebung der Einmündung Burgstraße um 25 Meter wird die Situation deutlich entspannen", sagte Hoppstädter. Die Kosten des Verkehrskreisels, der mit 26 Meter Durchmesser im mittleren Größenbereich liegt, belaufen sich auf etwa 815 000 Euro, ein Zeitplan für die Maßnahme liegt noch nicht vor.

Ebenso für die dritte Maßnahme, die Sanierung und die Erweiterung der Siersdorfer Niedbrücke. Das Erscheinungsbild der Brücke, ursprünglich aus dem Jahr 1750, soll erhalten bleiben, das verlange schon der Denkmalschutz, wie Hoppstädter betonte. Um für die aktuelle Situation, 2400 Fahrzeuge am Tag, dazu Fußgänger und Radfahrer, gerüstet zu sein, bedarf es einem neuen, deutlich breiteren Überbau. Bei der Bauzeit rechnen die Experten mit zwei Jahren, die geschätzten Kosten belaufen sich auf zwei Millionen Euro.

"Mit den drei Maßnahmen erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation", sagte Silvanus. Auch wenn einige Autofahrer durch die Sperrungen Umwege in Kauf nehmen müssten, hofft er auf deren Verständnis, "die Realisierung der drei Maßnahmen kann eben nur in der Örtlichkeit durchgeführt werden", betont er.

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