Entscheidung in letzter Minute

Primstal · Zum wiederholten Mal ist ein Heimspiel des VfL Primstal in der letzten Spielminute entschieden worden. Am Samstag jubelten die Gäste aus Brebach. Manuel Schuck traf kurz vor dem Abpfiff zum 3:2.

 Brebachs Holger Klein (links) machte zwei Tore selbst und bereitete das dritte vor. Hier kann Primstals Tim Roob gegen Klein und Halberg-Spieler Julian Weiten (rechts) nicht eingreifen. Foto: Barth

Brebachs Holger Klein (links) machte zwei Tore selbst und bereitete das dritte vor. Hier kann Primstals Tim Roob gegen Klein und Halberg-Spieler Julian Weiten (rechts) nicht eingreifen. Foto: Barth

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"Im Laufe einer Saison gleicht sich alles aus", ist von eine von Fußballtrainern gern benutzte Binsenweisheit mit einem meterlangen Bart. Doch was die letzte Minute in Heimspielen des VfL Primstal angeht, trifft diese Phrase auch wirklich zu. Mehrfach gab es Siege kurz vor dem Abpfiff. Beim 2:3 im April gegen den FV Eppelborn und nun an diesem Samstag bei der 2:3-Niederlage gegen den SC Halberg Brebach ging der Fußball-Saarlandligist allerdings auch in der 89. Minute K.o..

"Ein 2:2-Unentschieden wäre gerecht gewesen", trauerte VfL-Trainer Lothar Pesch dem verlorenen Punkt nach. Doch die mittlerweile fünfte Heimschlappe in dieser Runde haben sich die VfL-Kicker selbst zuzuschreiben. Ihr gesamtes Defensivverhalten war schlichtweg zu schlecht - und das von Beginn an. Bereits nach drei Minuten landete ein Abschlag von Torwart Frank Distler beim Gegner. Die Brebacher waren wacher und schneller, Marc Hurek flankte von links - und Holger Klein kam im Rücken von Primstals Kapitän Thomas Maldener zum Kopfball. Schon hieß es 1:0 für die Gäste.

Dann standen die Schlussmänner vor 200 Zuschauern im Mittelpunkt. Brebach Jan Tjaden parierte einen Flachschuss von Lukas Biehl (8.), Distler holte den Schuss von Klein (9.) aus dem Eck. Auch Brebach verteidigte teilweise unzulänglich. Luca Greco, wahrlich kein Kopfball-Spezialist, stieg im Strafraum wesentlich höher als sein Gegenspieler. Mit der Stirn legte er die Kugel auf Biehl ab, der aus fünf Meter den 1:1-Ausgleich erzielte (elfte Minute).

Klein und Sven Schiller hätten danach Brebach wieder in Führung schießen müssen. "Hinten hat überhaupt nichts gepasst", kritisierte Pesch die fehlerhafte Abwehrarbeit. Im Angriffsspiel wurden zudem viele Bälle durch technische Patzer leichtfertig an den Gegner verschenkt.

Auch in Brebachs Hintermannschaft war bis auf Tjaden im Kasten von einer Steigerung nichts zu erkennen. Klasse boxte der Torhüter einen Schuss von Biehl über die Querlatte (28.). Auf beiden Seiten wurde zudem ein Ball noch der Torlinie geklärt, Klein ballerte zudem noch ein Zuspiel von Sebastian Böhm über das VfL-Tor. In Spielminute 58 agierte Primstal erneut schlampig im eigenen Strafraum. Nach einem Eckball entstand ein unkontrolliertes Gestochere. Klein behielt die Übersicht und schoss Brebach mit 2:1 in Führung. Aber nicht für lange. Patrick Backes narrte nur zwei Minuten später einen Verteidiger und traf aus zehn Meter zum 2:2. "Danach haben wir das Spiel nicht bestimmen können und keinen Zugriff auf das Brebacher Mittelfeld bekommen", haderte Pesch. Trotzdem verzeichnete der VfL zwei gute Tormöglichkeiten, um in Führung zu gehen. Die Volley-Abnahme von Biehl landete genau auf Torhüter Tjaden (71.), den Kopfball von Maldener lenkte der Torwart über den Querbalken (75.). "Einem Großteil der Spieler hat am Ende die Kraft gefehlt", sagte Pesch nachdenklich.

Brebach wollte mehr als nur einen Punkt und wurde belohnt. Klein behauptete im Strafraum den Ball, legte die Kugel zurück - und der Flachschuss von Manuel Schuck passte flach zum 3:2 (89.) genau ins lange Eck. Distler verhinderte noch den vierten Gegentreffer.

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