Engel und Nikoläuse gesucht

Saarbrücken · 30 Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich bereits für die Nikolaus-Aktion der Jugendkirche. Weitere Helfer und Akteure sind gesucht. Den mürrischen Knecht Ruprecht muss aber niemand mimen.

 In der Jugendkirche Eli.ja werden junge Leute zu Nikolaus-Darstellern für die Kinder. Christian Heinz, Niklas Lentes und Mirjam Henkes (von links) bereiten sich auf ihre Rolle vor. Foto: Iris Maurer

In der Jugendkirche Eli.ja werden junge Leute zu Nikolaus-Darstellern für die Kinder. Christian Heinz, Niklas Lentes und Mirjam Henkes (von links) bereiten sich auf ihre Rolle vor. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

"Wir wollen den Menschen den Bischof Nikolaus von Myra näher bringen, damit er nicht irgendwann vom Weihnachtsmann überrollt wird", erklärt Mirjam Henkes und: "Es geht auch darum, junge Menschen zu motivieren, damit sie sich engagieren." Die 18-Jährige macht gerade mit ihrem zwei Jahre älteren Kollegen Niklas Lentes ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Jugendkirche eli.ja. Und im Moment haben die beiden alle Hände voll zu tun, denn sie organisieren zusammen mit Jugendpfarrer Christian Heinz eine große Nikolaus-Aktion.

Sie wollen an die menschenfreundlichen Taten und Legenden des historischen Nikolaus erinnern und vor allem Kindern eine Freude bereiten. Und zusammen mit dem Völklinger Schülerzentrum Grünes Haus, dem Mentorat für Theologiestudierende an der Universität des Saarlandes und der Katholischen Hochschulgemeinde haben sie bereits 30 Jugendliche und junge Erwachsene gefunden, die in die Rolle des Heiligen aus Myra oder eines ihn begleitenden Engels schlüpfen.

"Auch die Auszubildenden bei Saarstahl machen mit", berichtet Henkes. Doch das Team kann noch ergänzt werden. Weitere Nikoläuse und Engel sind willkommen, und auch Fahrer werden noch gesucht, damit am 5. und 6. Dezember möglichst viele Kinder in ihren Familien im Raum Saarbrücken und Völklingen-Warndt von der Aktion profitieren.

Die Rollen sind dabei nicht auf ein Geschlecht beschränkt: "Auch Frauen können sich als Nikolaus verkleiden", erklärt Henkes. Sie selbst hat sich allerdings schon für einen Engel entschieden. Lentes mimt dann den Nikolaus.

Bei der Verkleidung zur Probe kommen ihm bereits die eigenen Kindheitserinnerungen in den Sinn. Die Rolle muss allerdings auch eingeübt werden: "Vor der Aktion wird es noch eine Nikolaus-Schulung zur Vorbereitung geben", berichtet er.

"Wir wollen gute Laune verbreiten und Kindern sowie deren Familien etwas Gutes tun", erklärt Jugendpfarrer Heinz. Und damit das möglichst reibungslos klappt, muss Knecht Ruprecht zu Hause bleiben: "Er stand nicht zur Debatte", sagt Henkes knapp. Denn der heilige Mann soll schließlich positiv bei den Mädchen und Jungen ankommen, und das gelinge einfach besser, ohne den mürrischen Begleiter, der ständig mit Bestrafung droht.

Heinz sieht bei der Aktion auch so manchen pädagogischen Effekt für seine Schützlinge. "Sie treffen auf eine Vielfalt von unterschiedlichen Familien ", erklärt er. Außerdem helfe die Verkleidung dabei, "von sich selbst zurückzutreten" und so etwas Gutes zu tun, das nicht mit der eigenen Person verknüpft ist. "Die Kinder sollen letztlich die Botschaft erfahren, du bist es wert, einfach so beschenkt zu werden."

Der Besuch des Nikolaus ist kostenlos. Allerdings freut er sich über eine Spende, die in Projekte für Kinder und Jugendliche in der Region investiert werden soll.

Wer mitmachen möchte, oder einen Besuch des heiligen Mannes wünscht, sollte sich bei der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Saarbrücken melden, Tel. (06 81) 9 06 81 61. Das Büro ist montags und freitags von 10-12 Uhr und dienstags, mittwochs und donnerstags von 14-16 Uhr besetzt. Mails an eli.ja@bistum-trier.de

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