Elfmeter zum 2:2 sorgt für Diskussionen
Saarbrücken · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat im Derby bei Regionalliga-Absteiger ein 2:2 (1:0) und damit einen Punkt geholt. Dabei sah bis kurz vor dem Ende alles nach einer Niederlage aus. Dann gab es eine strittige Entscheidung.
Eine Szene war es, die nach der Partie zwischen dem SV Saar 05 Saarbrücken und dem FC Hertha Wiesbach am Samstag die Diskussionen bestimmte. Dafür sorgte beim Saarderby in der Fußball-Oberliga eine Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter David Scheuermann. Durch den von Björn Recktenwald in der 83. Minute verwandelten Strafstoß glichen die Gäste zum 2:2 aus und sicherten sich im Kieselhumes-Stadion einen Punkt.
"Auf einmal fällt der hin - und der Schiedsrichter pfeift. Ich hatte mich herumgedreht, sah die Gelbe Karte und dachte, dass er die wegen einer Schwalbe zeigt", beschrieb Saar-05-Innenverteidiger Armend Haliti die strittige Situation. Der ehemalige Wiesbacher ergänzte: "Wenn das schon reicht, müsste man meiner Meinung nach im Spiel zehn Elfmeter geben." Der frühere Wiesbacher hatte sich nach einer hohen Flanke im Strafraum einen Zweikampf mit Marius Neumeier geliefert. Hertha-Trainer Michael Petry meinte dagegen: "Das war ein ganz klarer Elfmeter . Neumeier wurde umgerissen."
Saar 05 hatte vor 250 Zuschauern in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, Wiesbach in der zweiten. Nach einer missglückten Kopfball-Abwehr von Wiesbachs Kapitän Mike Baier landete das Spielgerät auf der Brust von Athanasios Noutsos. Technisch fein legte der sich den Ball vor und zog volley ab - das 1:0 für den Regionalliga-Absteiger (32.). Hertha-Torwart Julian Wamsbach verhinderte kurz vor der Pause das 0:2, als er Kristoffer Krauß' Distanzschuss mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte.
Nur wenige Sekunden nach der Pause glichen die Wiesbacher aus: Marcel Noll fasste sich ein Herz und erzielte aus 30 Metern - mit seinem schwächeren rechten Fuß - per Fernschuss das 1:1. Der junge Saar-05-Schlussmannn Niklas Adam stand dabei einige Schritte zu weit vor seinem Tor und wurde überrascht.
Die Gastgeber zeigten sich vom Ausgleichstreffer wenig beeindruckt - und schlugen gut zehn Minuten später zurück. Nach einem Freistoß von Sascha Simon und zwei ungewollten Kopfball-Verlängerungen zweier Wiesbacher schaltete Leoluca Diefenbach am schnellsten und traf per Seitfallzieher. Das 2:1 hielt dann aber nur bis zum Elfmeter .
Michael Petry meinte: "Wir hatten am Ende mehr Körner und noch zwei hundertprozentige Torchancen. Von daher hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Aber das ganze Spiel betrachtet geht das Unentschieden jedoch in Ordnung." Am heutigen Mittwoch geht es für den FC Hertha gleich weiter. Um 19.30 Uhr ist Anstoß für das Heimspiel gegen den TuS Mechtersheim.
