Einstimmiges Votum für Friedbert Becker

St Wendel · Friedbert Becker (CDU) bleibt Erster Beigeordneter des Landkreises St. Wendel. In der konstituierenden Sitzung des Kreistages erhielt die Stimmen aller 27 Mitglieder. Als Beigeordneten wählte das Gremium mehrheitlich erneut Werner Wilhelm (CDU).

 Frisch gewählt und vereidigt: Landrat Udo Recktenwald (Mitte) mit den Beigeordneten Werner Wilhelm (links) und Friedbert Becker. Foto: vf

Frisch gewählt und vereidigt: Landrat Udo Recktenwald (Mitte) mit den Beigeordneten Werner Wilhelm (links) und Friedbert Becker. Foto: vf

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Friedbert Becker war sichtlich gerührt. In geheimer Wahl hatten am Mittwoch gerade alle 27 Mitglieder des neuen Kreistages den CDU-Kommunalpolitiker zum Ersten Beigeordneten des Landkreises und damit zum Vertreter des Landrates gewählt. "Ich bin überwältigt", freute sich der 66-Jährige aus Theley. Vor der Wahl hatte CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Spaniol die langjährige Erfahrung von Becker als Beigeordneter gewürdigt: "Er ist ein profiliertes Gesicht des Landkreises."

Bei der Wahl des Beigeordneten, des zweiten Stellvertreters des Landrates, schlug die CDU erneut Werner Wilhelm vor, der dieses Amt auch in der vergangenen Ratsperiode wahrgenommen hatte. Die SPD schickte Torsten Lang ins Rennen. In geheimer Wahl erhielt Wilhelm 17 Stimmen, Lang zehn.

Im neuen Kreistag verfügt die CDU über 15 Sitze, die SPD über neun. Je einen Sitz haben die Grünen, die Linke und die AfD. Sowohl Werner Wilhelm als auch Torsten Lang haben somit mehr Stimmen bekommen als ihre Parteien Sitze im Kreistag haben.

Zu Beginn der Sitzung am Mittwoch verpflichtete Landrat Udo Recktenwald die 27 Kreistagsmitglieder per Handschlag zur gewissenhaften und gesetzmäßigen Ausübung ihres Amtes. Er wünsche sich eine konstruktiv-kritische Zusammenarbeit mit dem Kreistag, sagte der Landrat. Zwei Stunden lang wählte, berief und bestellte der Kreistag dann seine Vertreter in gut zwei Dutzend verschiedene Ausschüsse, Verbandsversammlungen, Aufsichtsräte und Beiräte. Zum Teil durch offene Abstimmung, zum Teil durch geheime Wahl, gerade so wie es die jeweiligen Satzungen vorsehen. Die Bandbreite reicht von Arbeitsausschüssen des Kreistages über Delegierte in der Mitgliederversammlung des Naturparkes bis zu Mitgliedern im Verwaltungsrat der Kreissparkasse St. Wendel. Nach diesem einmütigen Abstimmungsmarathon ist der neue Kreistag arbeitsfähig.

Die CDU-Fraktion führt Stefan Spaniol. Seine Stellvertreter sind Martina Weiand und Friedbert Becker. Werner Wilhelm komplettiert den Fraktionsvorstand der CDU . Vorsitzender der SPD-Fraktion ist weiterhin Magnus Jung. Seine Stellvertreter sind Torsten Lang und Daniela Saar. Geschäftsführer ist Volker Weber.

Bei der Kommunalwahl am 25. Mai verteidigte die CDU ihre absolute Mehrheit. Sie erhielt 51,4 Prozent der Stimmen (minus 0,2 Punkte). Die SPD kam auf 33,4 Prozent (plus 1,8 Punkte), die Linke auf 4,5 Prozent (minus 4,4), die Grünen auf 3,3 Prozent (- 0,7) die AfD schaffte auf Anhieb 4,3 Prozent. FDP (1,3 Prozent) und Piraten (1,9 Prozent) schafften nicht den Einzug in den Kreistag.

Ob es bei neun Sitzen für die SPD und einem für die Grünen im Kreistag bleibt, ist noch nicht endgültig geklärt. Die SPD hat die Entscheidung des Kreiswahlausschusses angefochten. Dieser hatte über sechs strittige Stimmzettel entschieden. Dies hat Auswirkungen auf die Sitzverteilung, die SPD musste den zehnten Sitz abgeben, die Grünen zogen in den Kreistag ein (wie mehrfach berichtet). Mit der Anfechtung beschäftigt sich jetzt die Kommunalaufsicht.

Eine erste Sachentscheidung hat der Kreistag auch schon getroffen. So hat das Gremium beschlossen, dass die neue Bauhofhalle für das Freizeitzentrum am Bostalsee eine Photovoltaikanlage bekommt. Den entsprechenden Auftrag über 166 000 hat der Kreistag einstimmig vergeben.

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