Einer, der immer dabei war

Saarbrücken · Der Saarlandligist SV Saar 05 Jugend tritt morgen im Fußball-Saarlandpokal gegen den Drittligisten SV Elversberg an. Zwei Mal kickte Saar 05 die SVE aus dem Pokal – zwei Mal mit Topspieler David Seibert.

In der Liga läuft es rund für den Fußball-Saarlandligisten SV Saar 05 Jugend - Tabellenführer, mit zwölf Punkten Vorsprung. Morgen steht zudem um 19 Uhr auf dem Kieselhumes das Saarlandpokal-Viertelfinale gegen den Lieblingsgegner SV Elversberg an. In den zurückliegenden Jahren waren die Saarbrücker für den Drittligisten Endstation. In der Saison 2012/2013 war für die SVE in der fünften Runde Schluss (1:2), ein Jahr davor schon in der vierten (7:8 nach Elfmeterschießen). Einer, der immer dabei war, ist 05er David Seibert.

Elversberger Vergangenheit

Der Leistungsträger, der im Ligaspiel am Samstag beim 1:0-Sieg gegen den FV Diefflen wegen einer Oberschenkel-Zerrung passen musste, hat von 2003 bis 2006 und in der Saison 2010/2011 selbst schon für Elversberg gespielt. "Ich kenne nicht mehr viele von denen, die aktuell zur ersten Mannschaft gehören", sagt Seibert: "Ich kenne nur noch den Präsidenten Dominik Holzer, mit dem ich damals noch zusammengespielt habe. Aber ich freue mich darüber, dass die SVE als zweiter saarländischer Verein in die 3. Liga aufgestiegen sind."

Der Sprung zum Profifußball ist Seibert trotz seines großen Talentes nicht geglückt. Als 18-Jähriger schaffte er es zwar in die erste Mannschaft des damaligen Regionalligisten, verletzte sich allerdings kurz darauf schwer und fiel ein Jahr lang aus. Bei einem Spiel der zweiten Mannschaft zog er sich einen Meniskusriss zu, bei dessen Operation ein Knorpelschaden festgestellt wurde. "Das hat mich zurückgeworfen", sagt Seibert rückblickend: "Ich denke schon, dass die Tür zum Profifußball offen stand, weil ich schon in recht jungem Alter einige Einsätze hatte. Aber darüber kann man nur spekulieren. Ich hätte es jedenfalls gerne angenommen. So ein Leben als Fußballprofi wäre schon was Geiles."

Über eine intensive und harte Reha-Zeit kämpfte sich David Seibert zurück auf den Fußballplatz und sammelte bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern ein Jahr lang Regionalliga-Erfahrung. Von 2007 bis 2010 schnürte er für den FC Homburg in der Oberliga die Fußballschuhe, ehe der Wechsel zurück zu seinem Heimatverein an den Saarbrücker Kieselhumes folgte.

Die Familie holt ihn zurück

"Weil mein Vater und meine beiden Brüder ja sowieso stark im Verein engagiert sind, gab es sonntags beim gemeinsamen Essen - egal, in welcher Liga Saar 05 da gerade war - immer die Frage, wann ich denn endlich zurückkomme", erinnert sich Seibert lachend: "Dann habe ich irgendwann gesagt: Okay, also wenn wir in der Verbandsliga spielen, dann komme ich. Und das habe ich dann auch eingehalten." Den Schritt zu Vater Frank, der auch Vereinsvorsitzender ist, und den älteren Brüdern Timon und Eric, von denen er mittlerweile trainiert wird, bereut er nicht. "Es ist schon klasse, was mit dem Verein derzeit passiert", sagt der 29-Jährige und meint zum anstehenden Pokalspiel: "Wir gehen ganz locker in dieses Spiel. Wir haben ja nix zu verlieren. Von daher spielen wir einfach wie immer."

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