Eine Reise auf Eis durch vier Märchen

Saarbrücken · Die Bühne der Saarbrücker Congresshalle hat sich in eine Manege aus Eis verwandelt. Eine Band spielt. Plötzlich erscheint ein junger Mann mit Zylinder auf der Bühne, steigt auf ein Einrad und fährt zielsicher über das Eis.

Immer höher wird der fahrbare Untersatz, bis der Artist schließlich auf einem dreifachen Einrad seine Runden dreht.

Mit einer Reise durch vier unterschiedliche Märchen stimmte die Show "Russian Circus on Ice" am Mittwoch auf Weihnachten ein. Das Besondere an der Veranstaltung war, dass es den Akteuren gelang, die schwierige Aufgabe zu meistern, auch Artistik wie das besagte Einrad auf das Eis zu zaubern. Die vielen Kinder im Saal hatten ihre helle Freude an den Märcheninhalten von "Der Nussknacker", "Die Schneekönigin", "Alice im Wunderland" und "Die Zirkusprinzessin".

Während sich einige beim "Nussknacker" jedoch ein wenig über die dargestellte Verherrlichung des Militärs ärgerten, rührte "Die Schneekönigin" mit dem Sieg der Liebe und Zuneigung über die Kälte von Eis und Schnee. Bei "Alice im Wunderland" verwandelte sich die Bühne in ein riesiges, farbenfrohes Schachbrett, auf dem Alice und die bunt kostümierten Wesen aus dem Wunderland über das Eis wandelten. Dadurch entstand ein optisch sehr ausdrucksstarkes Bühnenbild, dem die Geschichte in nichts nachstand.

"Alice im Wunderland" war neben der "Schneekönigin" der geheime Höhepunkt der Show, auch wenn die Artistik-Einlagen der "Zirkusprinzessin" vielleicht um einiges spektakulärer waren. Pirouetten, Jonglage, mehrere Pas de Deux: Im Endeffekt überzeugte der "Russian Circus on Ice" vor allem durch Präzision und ein hohes Maß an Professionalität, die auf der Bühne trotzdem leichtfüßig und unterhaltsam wirkte.

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