Das Zelt in der Mott ist aufgebaut. Rund 100 Umleitungsschilder sind platziert. Die Helfer wissen, was sie zu tun haben. Am Sonntag ist Marathon in St. Wendel. Für Thomas Wüst vom Amt für Stadtmarketing ist der Marathon eine "pflegeleichte Veranstaltung". Das eingespielte Team stehe, jeder wisse, was er zu tun habe. Wenn er von Routine spricht, meint er das positiv. Der Marathon habe sich etabliert. "Es ist nach wie vor die größte Laufveranstaltung im Saarland", sagt Wüst. Dabei schwächelte sie vor drei Jahren noch. Nach einer grandiosen Premiere mit 3300 Teilnehmern, war ein deutlicher Einbruch zu spüren. Plötzlich waren es nur noch 1500 Starter. Doch schon im Folgejahr "haben wir uns wieder berappelt", wie es Wüst ausdrückt. Seitdem ist die Teilnehmerzahl mit rund 1800 stabil. Auch in diesem Jahr. Anfang der Woche war die 1800 erreicht, "damit sind wir schon jetzt über dem Niveau vom Vorjahr". Die Organisatoren sind zufrieden. Und bei dieser Resonanz werde es auch in Zukunft einen Marathon in St. Wendel geben.

Denn der Marathon trägt sich. "Es ist die einzige Sport-Veranstaltung in der Stadt, bei der wir ein kleines Plus erwirtschaften", sagt Wüst. Aber das nur dank der rund 180 ehrenamtlichen Helfer aus den Vereinen sowie dank der Sponsoren, vor allem, weil der Titel verkauft ist. "Ansonsten wäre auch der Marathon defizitär", sagt Wüst. Denn ein Teilnehmer koste die Veranstalter rund 110 Euro - Zeitnahme, Verpflegung, Infrastruktur sind zu stellen. Und die Startgebühr allein bringt dieses Geld nicht in die Kasse. "Und wir legen die Kosten nicht auf die Teilnehmer um."

80 Prozent der Teilnehmer kommen übrigens aus der Region. Damit meint Wüst einen Umkreis von 100 Kilometern. Auch zahlreiche Amerikaner von den umliegenden Militär-Standorten laufen mit. Das bedeutet aber auch, dass nur wenige in der Stadt übernachten. Hotelzimmer seien, anders als beispielsweise bei der Mountainbike-EM im Juni, noch zu bekommen. Trotzdem soll am Sonntag Betrieb in der Stadt sein. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Dann rechnet Wüst mit mindestens 5000 Zuschauern entlang der Strecke.

Auch am Samstagabend bei der Pasta-Party im Zelt (ab 18 Uhr) sind nicht nur Teilnehmer willkommen. Jeder kann kommen. Allerdings spielt erstmals keine Band, die Musik kommt von der CD. "Das war ein vielfacher Wunsch der Teilnehmer", erklärt Wüst, dass dies keine Sparmaßnahme sei. "Sie wollen sich unterhalten, und auf diese Weise lässt sich die Lautstärke besser regeln."

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