Die Saarbrücker Innenstadt soll zum Nutzen von Handel, Bewohnern und Gästen durch eine Markthalle für frische Waren aufgewertet werden. Das hat der CDU-Vorsitzende und Spitzenkandidat für die Kommunalwahl, Peter Strobel, vorgeschlagen.

Bei der Auftaktveranstaltung für die "heiße Phase" des Wahlkampfes am Mittwochabend in der BMW-Niederlassung sagte Strobel, dass das Projekt innerhalb der nächsten fünf Jahre verwirklicht werden könne. Vor etwa 150 Besuchern, überwiegend Parteimitgliedern, hielt Strobel eine 45-minütige programmatische Rede, die mit "ideologiefreien" Vorschlägen für Verkehrs- und Infrastrukturpolitik begann und bis zum Tierschutz und dem Kantinenessen in städtischen Einrichtungen reichte. Er forderte, dass Parken in Saarbrücken "kein Luxus" sein dürfe und Verkehrsüberwachung nicht in erster Linie der Einnahmeerzielung zu dienen habe. Er sprach sich für die Beleuchtung des Leinpfades, die Sicherung des Flughafens und die Breitbandversorgung der ganzen Stadt aus.

Strobel wünschte sich auch eine "Ehrenamtsoffensive" für Saarbrücken: Wer etwa ein Fest veranstalte, der müsse von der Verwaltung unterstützt und nicht durch "fünf Genehmigungen verschreckt" werden.

Der CDU-Spitzenkandidat und Oppositionsführer warf der SPD-Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und der rot-rot-grünen Stadtratsmehrheit vor, Saarbrücken "unter Wert" zu führen, vor allem auf die Besetzung von Posten mit genehmen Personen zu achten und eine nicht zu duldende Verschuldung von über einer Milliarde Euro aufgetürmt zu haben. Durch Fehler in der Außendarstellung, etwa beim Thema Prostitution, leide auch das Image der Stadt.

Die CDU geht mit dem Slogan "Besser leben in Saarbrücken" in den Wahlkampf. Klare Vorgabe von Strobel: "Auf jeder Liste wollen wir einen Kandidaten mehr durchbringen als beim letzten Mal". Die Saarbrücker CDU habe "auf allen Ebenen hervorragendes Personal und die richtigen Themen".

Auch Helma Kuhn-Theis, Spitzenkandidatin der CDU Saar für die Europawahl, war Rednerin bei der Auftaktveranstaltung. Zu den Gästen gehörten die Bundestagsabgeordnete Anette Hübinger, Gesundheitsminister Andreas Storm, CDU-Generalsekretär Roland Theis und Kreis-Ehrenvorsitzender Peter Jacoby.