Eine große musikalische Herausforderung sehr gut gemeistert

Illingen. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum in der gut gefüllten Illipse für ein beeindruckendes Konzert. Die musikalische Gesamtleitung des Ereignisses hatte Thomas Doll. Unter seinem Dirigat standen neben dem Illinger Madrigalchor drei hochkarätige Gesangssolisten und etwa 40 Mitglieder des Staatsorchesters Saarbrücken

Illingen. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum in der gut gefüllten Illipse für ein beeindruckendes Konzert. Die musikalische Gesamtleitung des Ereignisses hatte Thomas Doll. Unter seinem Dirigat standen neben dem Illinger Madrigalchor drei hochkarätige Gesangssolisten und etwa 40 Mitglieder des Staatsorchesters Saarbrücken. Zur Aufführung kam Joseph Haydns Oratorium "Die Jahreszeiten". "Diese Komposition wird selten gespielt, weil sie eine echte Herausforderung darstellt, sowohl für die Musiker als auch für die Sänger", erklärte Doll. Das Ensemble meisterte mit Bravour das anspruchsvolle Werk, das 1801 in Wien Premiere hatte, und zu dem Baron Gottfried van Swieten das Libretto schrieb. 45 Sänger seien für ein Oratorium eher eine "kleine Besetzung", meinte der Leiter des Madrigalchors. Mit der Leistung seines Chores zeigte sich Doll sehr zufrieden. Die Solisten, Susanne Gastauer (Sopran), Nils Giebelshausen (Tenor) und Vinzenz Haab (Bass) seien "alte Bekannte", die den Madrigalchor schon bei anderen Konzerten unterstützten. Doll stellte "Die Jahreszeiten" als "Opus Summum" des Österreichers Haydn (1732-1809) heraus. "Wir mussten allerdings Teile weglassen, weil das Konzert sonst zu lang geworden wäre." Haydns "Sommer" wurde durch Antonio Vivaldis "Sommer" aus den Violinkonzerten "Vier Jahreszeiten" ersetzt. Dieser Programmteil erwies sich als besonderes Schmankerl. Solist Wolfgang Mertes, der bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel begann und seit 1999 Erster Konzertmeister des Saarländischen Staatsorchesters ist, rief mit seinem einfühlsamen und teilweise sehr temporeichen Spiel wahre Begeisterungsstürme hervor. "Mich haben vor allem die Stimmgewalt und die Harmonie von Chor und Orchester beeindruckt", resümierte Edgar Bertram aus Heiligenwald. Das harmonische Zusammenspiel ist umso erstaunlicher, als die Instrumentalisten und die Sänger nur zwei Mal gemeinsam geprobt haben. Eine Konzertbesucherin aus Heusweiler zog einen Vergleich zu Konzerten in der Landeshauptstadt: "Illingen hat ein hervorragendes Kulturangebot! Dieses Konzert war die Hochform von Musik." ets

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