Eine Bilanz der Leistungen

Brotdorf · Die musikalische Eröffnung am Sonntag kam vom Fanfarencorps Särkover. Danach begrüßte Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich die Gäste und lobte die „nicht selbstverständliche Arbeit“ der Feuerwehrleute.

 Die für besondere Verdienste geehrten Personen mit Schirmherrin Ministerin Anke Rehlinger (Zweite von rechts) und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (Zweite von links). Fotos: Norbert Becker

Die für besondere Verdienste geehrten Personen mit Schirmherrin Ministerin Anke Rehlinger (Zweite von rechts) und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich (Zweite von links). Fotos: Norbert Becker

Traditionell beginnt der Kreisfeuerwehrtag mit einer Diensttagung der Führungskräfte der Feuerwehren des Landkreises. Dies war auch am Wochenende so, als der Kreisfeuerwehrtag in die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Löschbezirks Brotdorf (wir berichteten) eingebunden war.

Thema: Uniformen

Kreisbrandinspekteur (KBI) Siegbert Bauer begrüßte in der alten Schulturnhalle neben der Seffersbachhalle die Wehrführer, Stellvertreter, Löschbezirksführer, Jugendwarte, Fachbereichsleiter sowie als Gäste Vertreter aus der Politik, der Feuerwehr und ihren Verbänden, der Verwaltung, anderen Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und Notfallseelsorge. In einem kurzen Grußwort hieß der Stadtbeigeordnete Manfred Kost die Tagungsteilnehmer willkommen. Er dankte allen für ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit.

Landesbrandinspekteur (LBI) Bernd Becker erklärte: "Was ich bisher hier in Brotdorf erlebt habe, war eine wunderschöne Außendarstellung der Feuerwehr." Er ging auf verschiedene Themen ein, die derzeit die Feuerwehr im Saarland bewegen. Becker wies auf die nun doch kommende neue Bekleidungsvorschrift hin und präsentierte ein Muster der vorgesehenen Uniformierung entsprechend Baden-Württemberg. "Damit hätten wir endlich eine einheitliche Designlinie für unsere gesamte Bekleidung", zeigte er sich erfreut. Sein Dank galt den Führungskräften für ihr persönliches Engagement. "Ich bin überzeugt, dass wir dies auch für die Zukunft steuern können", sagte der LBI.

Einen umfassenden Rückblick auf das Feuerwehrgeschehen im Landkreis mit 1100 Einsätzen und vielen anderen Aktivitäten (die SZ berichtete bereits kürzlich) gab Kreisbrandinspekteur Bauer. "Die Übernahme von 91 Jugendlichen in die aktiven Wehren ist ein Applaus für unsere Jugendbetreuer wert", unterstrich er. Ihm liege persönlich am Herzen, wie die Feuerwehr in Zukunft aussehe. Er zeigte ein Foto, auf dem Wehrleute aus drei Generationen gemeinsam zu sehen sind und meinte: "Wir müssen dafür sorgen, unseren Nachwuchs in die aktive Wehr, die derzeit 2100 Mitglieder zählt, zu führen. Dafür müssen wir immer wieder werben und uns Gedanken machen, wie wir die jungen Frauen und Mädchen dann auch bei der Stange halten. Unsere Arbeit leisten wir so, dass die Bürger mit unserer ehrenamtlichen, aber professionellen Hilfe zufrieden sind."

Neues Logo

Der Kreisjugendfeuerwehrbeauftragte Stefan Conrad wies auf den derzeitigen Mitgliederstand von 802 Mädchen und Buben hin und ging auf den am Vortrag durchgeführten Tag der Jugendfeuerwehren wie auch das neue Logo ein. "Die Veranstaltung am Samstag war mit 290 teilnehmenden Kindern eine sehr gute Sache", befand er. Nur durch tatkräftige Unterstützung sei Jugendarbeit möglich. Das wichtige Thema "Führungskräfte im Brandschutz, der Technischen Hilfeleistung und Katastrophenschutz" behandelte Sachbearbeiter Christian Thul vom Landratsamt ausführlich. KBI Bauer erläuterte die neue Imagekampagne "Wie kann ich unsere Feuerwehr darstellen?" und das neue Logo, ebenso die beiden schmucken Rollups mit Bildern der Jugend und Aktiven aus allen Wehren. Unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker" und "Wann kommst Du?" werden bald auch noch entsprechende Flyer zur Mitgliederwerbung herausgebracht.Am Sonntagnachmittag trafen Abordnungen der Feuerwehren in Brotdorf ein, um nach fünfjähriger Pause wieder gemeinsam einen Kreisfeuerwehrtag zu feiern. Die musikalische Eröffnung vollzog das Fanfarencorps Särkover aus Hilbringen mit seinem Einzug in die Halle, wo Grußworte gesprochen, Ehrungen und Beförderungen vorgenommen wurden und die Hauskapelle Merchingen weiter aufspielte.

Mammutprogramm

Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sagte zur Begrüßung: "Dass so ein Kreisfeuerwehrtag mit seinen unterschiedlichen Aktivitäten etwas Besonderes ist, sieht man an der hohen Anzahl der Gäste." Sie lobte den Brotdorfer Löschbezirksführer Simon Leistenschneider und seine Mannschaft für den reibungslosen Festverlauf.

"Heute wollen wir als Höhepunkt des Mammutprogramms den Kameraden der aktiven Wehr für ihre nicht selbstverständliche Tätigkeit, die kein Hobby ist, sondern richtig Arbeit bedeutet, danken", betonte die Landrätin und ging noch auf weitere Feuerwehrthemen ein.

"Die Kreisfeuerwehrtage sind immer eine Art Leistungsschau", stellte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die die Schirmherrschaft übernommen hatte, mit Blick in die volle Halle fest. Für die Bevölkerung sei es eine gute und wichtige Botschaft, sich beruhigt und sicher auf ihre Feuerwehr verlassen zu können. Sie dankte allen Wehrleuten für ihr Engagement und gratulierte dem Löschbezirk Brotdorf, der neben seinen Feuerwehraufgaben viele Traditionen pflege, zu seinem Jubiläumsfest. Der Merziger Bürgermeister Markus Hoffeld bedankte sich ebenfalls bei den Wehrleuten, dass diese in so großer Zahl der Einladung gefolgt waren. "Unsere Gesellschaft lebt von Menschen wie ihnen, die sich für das Gemeinwesen engagieren", unterstrich er.

Der Landesbrandinspekteur Bernd Becker lobte die Arbeit der Feuerwehr, die sich auch im kulturellen Bereich vor Ort abspiele. Der Kreisbrandinspekteur Siegbert Bauer sprach allen Wehrleuten seinen Dank aus, an diesem Tag aber besonders den Brotdorfern. Georg Flesch, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, nahm gemeinsam mit dem stellvertretenden LFV-Vorsitzenden Rembert Konter, KBI Siegbert Bauer und den anderen Ehrengästen die Ehrungen aktiver Wehrleute für 40 und sogar 50 Jahre Dienst, wie bei Hauptlöschmeister Günter Merten aus Düppenweiler, und weitere Auszeichnungen vor. Bürgermeister Hoffeld überreichte Beförderungsurkunden an Führungskräfte verschiedener Löschbezirke der Stadt Merzig .

Auch Musik war dabei

Angesichtes des schönen Wetters verlagerte sich das Festgeschehen später nach draußen, wo der Musikverein Losheim und die Zuppelmusik für gute Unterhaltung sorgten. Zudem waren auch Vorführungen der Höhenrettungsgruppe und des ABC-Zuges sowie interessante Einsatzfahrzeuge zu sehen, wie bereits am Vortag andere Hilfsorganisationen und die Polizei. Das gelungene Feuerwehrfest endete am Montag mit der Ehrung der Schulen und einer Ein-Euro-Party mit der Band "MiJaMi".

 Beim Feuerwehrfest gab es auch einen großen Zapfenstreich.

Beim Feuerwehrfest gab es auch einen großen Zapfenstreich.

Zum Thema:

Auf einen blickBeförderungsurkunden aus der Hand von Bürgermeister Hoffeld erhielten: Hans-Jörg Britz aus Silwingen (Oberlöschmeister), Peter Streit aus Wellingen, Jörg Kaufmann aus Merchingen und Patrick Kremer aus Menningen (Brandmeister), Bernhard Engel und Joachim Schmitt aus Büdingen (Oberbrandmeister) sowie Joachim Maxheim aus Merzig (Hauptbrandmeister). nb

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