Einbrecher legen Feuerwehr lahm

Luisenthal · Gut, dass die Luisenthaler Feuerwehr am frühen Samstagmorgen nicht ausrücken musste. Denn sie hätte ihren Rettungsdienst nicht leisten können – nach einem nächtlichen Einbruch ins Gerätehaus fehlte wichtige Ausrüstung.

Hätte es in den ganz frühen Morgenstunden am Samstag in Luisenthal einen Brand gegeben, hätte es ein böses Ende nehmen können. Denn wie sich am Samstagmittag gegen 13 Uhr zeigte, hatten Einbrecher den freiwilligen Feuerwehrleuten in der Nacht wichtige Ausrüstungsgegenstände entwendet. "Wir sind derzeit nicht einsatzbereit", stellte Löschbezirksführer Heiko Schlang nach einer ersten Inspektion des Tatortes mit den Polizeibeamten fest.

Dass eine Kettensäge gestohlen worden war, wäre noch zu verschmerzen gewesen. Entscheidend war, dass die Einbrecher sämtliche Funkgeräte eingesackt hatten und damit bei den Einsätzen die Koordination und die Sicherheit der einzelnen Trupps nicht mehr gewährleistet waren. Besonders bitter: Die Funkgeräte waren nagelneu, da die Feuerwehr erst kürzlich auf Digitalfunk umgerüstet hatte. Die Bargeldkasse aus dem Schulungsraum fehlte selbstverständlich auch, zirka 200 Euro seien drin gewesen, sagte Schlang.

Die ersten Maßnahmen, um den Brandschutz in Luisenthal wieder herzustellen, leiteten Wehrführer Herbert Broy und sein Stellvertreter Schlang gemeinsam ein. Sie regelten zunächst, dass andere Löschbezirke ausrücken müssen, falls in Luisenthal etwas passiert. Außerdem sondierten beide telefonisch, welcher Löschbezirk welche Ausrüstung abgeben könne, damit alle Bezirke wieder einsatzbereit sind. Schlang: "Das ist unter Feuerwehrkameraden selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft." Zugang hatten sich die Einbrecher der Spurenlage nach über die blaue Tür verschafft, die in das Rolltor an der Gebäude-Rückseite integriert ist. Auch das Schloss am Gittertor zum ehemaligen Schulhof hatten sie beschädigt.

Polizei-Sprecher Patrick Wilhelm bestätigt den Einbruch, möchte aber aus taktischen Gründen keine genaueren Angaben zu den Ermittlungen machen. Die Polizei bittet aber eventuelle Zeugen um Mithilfe.

Wer in der Nacht Ungewöhnliches rund um das Feuerwehrgerätehaus wahrgenommen hat, melde sich bei der Polizeiinspektion in der Völklinger Cloosstraße: Tel (0 68 98) 20 20.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort