Ein Tag im Zeichen der Gesundheit

St Wendel · Alle zwei Jahre findet in der St. Wendeler Heeresinstandsetzungslogistik ein Arbeitsschutz- und Gesundheitstag statt. Auch in diesem Jahr konnten sich Mitarbeiter etwa über Schutzhandschuhe informieren oder ihr Sehvermögen testen.

 Auf dem Fitnessrad: Martin Alsfasser, Rüdiger Backes und Achim Engel. Fotos: HIL

Auf dem Fitnessrad: Martin Alsfasser, Rüdiger Backes und Achim Engel. Fotos: HIL

Alle zwei Jahre stehen die Maschinen in den Hallen der Heeresinstandsetzungslogistik (HIL) in St. Wendel an einem gewöhnlichen Arbeitstag still. Zwischen Panzern und Arbeitsutensilien sind Informationsstände und Mitmach-Aktionen zu den Themen Arbeitsschutz und Gesundheit aufgebaut. Mitarbeiter flanieren durch die Hallen und informieren sich über Schutzhandschuhe oder lassen sich Arbeitsschuhe anpassen. Andere wiederum unterziehen sich einem Gesundheitscheck, testen ihr Sehvermögen oder lassen ihren Blutdruck messen. Sportlich betätigen kann man sich an diesem Vormittag auf dem Heimtrainer oder man testet seinen Gleichgewichtssinn beim Propriozeptionszirkel. Auch Vorträge zu den Themen Schlaganfall, Stressbewältigung oder Gehör- und Augenschutz können besucht werden. All das, sagt Winfried Nicolay, Arbeitsschutzbeauftragter bei der HIL St. Wendel, mache man, um das "Bewusstsein der Angestellten für Sicherheit und Gesundheit zu schärfen."

Der Arbeitsschutztag, der seit 2009 alle zwei Jahre stattfindet, wurde 2012 erstmalig durch den Gesundheitstag erweitert. Trotz des hohen Kostenaufwandes solle man einen solchen Informationstag in regelmäßigen Abständen anbieten, findet Nicolay. Denn nur so könne sich im Unternehmen nachhaltig etwas verändern. Nicolay rechne damit, dass sich so die Unfallzahlen nach einer Anlaufzeit von vier bis acht Jahren langfristig senken lassen können. Arbeitsschutzmanagement-Beauftragter Gerhard Tolkemit, der aus der Bonner Zentrale angereist war, sprach von einem "guten Standard" im "Vorzeigewerk" St. Wendel, das neben zwei anderen Werken in Deutschland zu den größten zählt.

Projekt fördert die Gesundheit

Das Arbeiten sicherer und angenehmer machen und dabei fit und gesund bleiben. Darauf legt die HIL großen Wert. Die Mitarbeiter, die ihren Kreislauf auch außerhalb der Arbeitszeiten in firmeninternen Sportkursen in Schwung bringen, bekommen beispielsweise Arbeitsstunden gutgeschrieben. Auch das Projekt "Sehen, bewerten, handeln" stand ganz im Zeichen der Gesundheit. Hier konnten die Angestellten ihren Arbeitsplatz auf gute und schlechte Eigenschaften hin untersuchen - Positives wurde gewürdigt, negative Aspekte verbessert. Am Arbeitsschutztag konnten dann die Kollegen ihre Projekte bewerten und noch am gleichen Tag wurden die Gewinner gekrönt und mit Freistunden belohnt.

Um den Arbeitsschutz- und Gesundheitstag in den kommenden Jahren noch maßgerechter auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zuschneiden zu können, führten Nicolay und Nicole Braun, Gesundheitsbeauftragte im St. Wendeler Werk, den sogenannten Laufzettel ein. Die beliebtesten Stationen, die auf den Laufzetteln der Mitarbeiter mit einem Stempel versehen worden sind, werden in zwei Jahren erneut ihre Stände in der HIL St. Wendel aufbauen.

 Benno Zimmer, Takisha Morgan, Volker Paulus und Jörn Scherer (von links) testeten ihren Gleichgewichtssinn .

Benno Zimmer, Takisha Morgan, Volker Paulus und Jörn Scherer (von links) testeten ihren Gleichgewichtssinn .

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Heeresinstandsetzungslogistik, deren Zentrale in Bonn sitzt, und neben St. Wendel über zwei weitere Werke in Darmstadt und Doberlug-Kirchhain verfügt, sorgt dafür, dass die Bundeswehr stets über intakte Waffensysteme verfügt. In St. Wendel planen und reparieren 420 Mitarbeiter im Auftrag der Bundeswehr. gia

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