Ein Tag im Zeichen der Flüchtlinge

Saarbrücken · Die Vereine "Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland" (NES) und "Haus Afrika" haben anlässlich des UN-Tags des Flüchtlings am Samstag auf dem Saarbrücker Landwehrplatz zahlreiche Aktionen gestartet, um auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam zu machen.

 Aufgeblasene Welt: Passanten und Flüchtlinge spielen auf dem Saarbrücker Landwehrplatz Ball mit dem Globus. Foto: Becker&Bredel

Aufgeblasene Welt: Passanten und Flüchtlinge spielen auf dem Saarbrücker Landwehrplatz Ball mit dem Globus. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

So konnten Besucher etwa an einem konsumkritischen Stadtrundgang teilnehmen oder den Erfahrungsberichten von Flüchtlingen zuhören.

"Wir wollen aufzeigen, warum Menschen flüchten, wie es bei ihnen zuhause ist, welche Wege sie auf sich nehmen, welche Hürden nach der Ankunft bei uns zu meistern sind und wie Integration gelingen kann", erklärte NES-Organisatorin Ulrike Dausend. "Wir zeigen auch, dass gerade unser Lebensstil Ursache vieler Probleme in den Heimatländern der Flüchtlinge ist und wir dort Lebensgrundlagen zerstören." Erfreulich sei, dass es in der Bevölkerung eine "noch nie zuvor dagewesene Welle der Hilfsbereitschaft" gebe. Natürlich gebe es auch Fremdenfeindlichkeit, doch allein die Flüchtlingshilfe in Saarbrücken verzeichne einen deutlichen Zuwachs an ehrenamtlichen Helfern. Diese Hilfe zu koordinieren, sei eine Herausforderung.

"Viele Flüchtlinge sind sehr gut ausgebildet, und es liegen große Chancen darin, sie gut zu integrieren", sagte Dausend. Die größten Probleme machten derzeit die Sprachkurse. Für die erfolgreiche Berufseingliederung seien mehrere Module notwendig, die teilweise gar nicht angeboten würden. Zudem mangele es an geeigneten Sprachlehrern.

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