Ein stiller Weg nach Riegelsberg

Saarbrücken · Sechs Kilometer durch den Wald führt ein Radweg abseits der Alltagshektik. Er ist so beliebt, dass dort sogar bei Schmuddelwetter noch viel los ist. Aber der letzte Teil der Strecke hat's echt in sich.

 SZ-Mitarbeiterin Nicole Burkhardt testet den Velo-visavis-Radweg vom Weyerbachtal nach Riegelsberg. Foto: Rich Serra

SZ-Mitarbeiterin Nicole Burkhardt testet den Velo-visavis-Radweg vom Weyerbachtal nach Riegelsberg. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Die kleine Fahrradtour durch das Weyerbachtal beginnt am Burbacher Waldweiher. Bis nach Riegelsberg führt eine Sechs-Kilometer-Strecke durch den Wald. Der kleine Weiher zu Beginn der Tour lädt zum Spazierengehen ein und lockt neben Radfahrern auch viele Hundebesitzer, selbst bei ungemütlichem Herbstwetter . Der Radweg ist ein einfacher Waldweg, jetzt im November liegen dort viel Laub und vereinzelt Äste, die es zu umfahren gilt. Im Herbst dringen die Sonnenstrahlen durch die gelben und orange Blätter der Laubbäume und bieten ein bewundernswertes Farbenspiel. Auf der linken Seite erblickt der aufmerksame Fahrer ein skurriles Bild: Bäume stehen nach dem starken, langen Regen tief im Wasser. Laub bedeckt diese Teiche auf Zeit, die erste Probleme auf der Wegstrecke ankündigen.

Auf der anderen Seite schafft der ruhige See mit Enten und anderen Vögeln eine angenehme Umgebung. Verlässt man den 1800 Meter langen Rundweg um den Weiher Richtung Riegelsberg, werden vereinzelt große und tiefe Pfützen zu kleinen, überwindbaren Hindernissen. Geschuldet sind sie den schubweise herunterkommenden starken und weniger starken Regenfällen, die den Burbach über die Ufer treten lassen. Das ist hauptsächlich im Herbst ein Problem.

Auf dem Asphaltweg, der sich anschließt, begegnet man ein paar Waldarbeitern und fährt am beschaulichen Von der Heydt" vorbei, bevor man auf den letzten und steilsten Teil kommt. Außer dem Anstieg bereitet der Weg keine größeren Schwierigkeiten. Er ist gut befestigt, und ganz ohne Hindernisse kann man den Blick nach links in ein kleines, interessantes Tal genießen, in dem der Burbach fließt. Nach 15 anstrengenden Minuten hat man den Berg geschafft und landet direkt in Riegelsberg. Über einen verkehrsreichen Kreisel wird man unkompliziert wieder in den Wald geleitet nach Güchenbach.

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Hintergrund In den letzten Radweg-Abschnitt von 1300 Metern hat der Regionalverband Saarbrücken dieses Jahr 43 000 Euro investiert. Der neue Belag, eine Schotterverbunddecke, soll Überschwemmungen verhindern, die die Nutzung des Weges erschweren. Der Abschnitt gehört zur sogenannten "Velo-visavis-Strecke". Das ist ein 330 Kilometer langes Radwegenetz rund um Saarbrücken . Der Regionalverband wollte den ursprünglichen Waldwirtschaftsweg heutigen Bedürfnissen anpassen und seinen Stellenwert für die Naherholung steigern. Nicht nur für Radtouristen, sondern gerade für Anwohner macht der Weg das Radfahren attraktiver. Die Investition soll ein erster Schritt hin zu einem vollen Ausbau der Strecke entlang der Bahnlinie bis in die Gerhard-/Jakobstraße in Burbach sein. Entsprechende Anträge, insbesondere hin zum Premiumwandern mit Bezug auf die historischen Stätten in Von-der Heydt, liegen auf Antrag der Burbacher CDU bei der Landeshauptstadt vor. nibu

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