Ein Spiel um die Vormachtstellung
Saarbrücken · Es geht um Wiedergutmachung, um Prestige und um die Vormachtstellung in der Landeshauptstadt. Die Handballer der HSG TVA/ATSV Saarbrücken empfangen am Samstag die Lokalrivalen vom TBS Saarbrücken.
"Für mich geht es in dem Spiel um viel Prestige und nicht zuletzt um die Vormachtstellung in Saarbrücken", sagt Trainer Lui Wiltz. Seine HSG TVA/ATSV Saarbrücken empfängt an diesem Samstag um 20 Uhr den Stadtrivalen TBS Saarbrücken in der Rastbachtalhalle zum Derby in der Handball-Saarlandliga. Sechs Spieltage vor Saisonende liegt der TVA/ATSV in der Tabelle mit 13:23 Punkten auf Rang elf. Der TBS, der nach der 23:26-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den Ligaprimus HG Saarlouis II nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft hat, steht mit 23:13 Punkten auf Platz fünf.
"Die Handballer des TBS haben finanzielle Probleme und es wird gemunkelt, dass sie sich für die nächste Saison aus der Saarlandliga abmelden. Auch wenn dies nicht der Fall wäre, brauchen sie die Punkte nicht so dringend wie wir, da wir noch einige Punkte im Kampf gegen den Abstieg holen müssen", sagt Wiltz: "Wir haben zwar neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, aber wir wollen den Sack schnellstmöglich zumachen und den Klassenverbleib feiern. Auch wenn es jetzt gegen den TBS nicht mit einem Sieg klappen sollte, spielen wir noch gegen den Vorletzten St. Ingbert und Schlusslicht Illtal. Ich glaube, dass wir mit zwei Siegen endgültig durch sind."
Zudem betont Wiltz die Bedeutung, das Saarbrücker Derby in der eigenen Halle auszutragen: "Für uns und für unsere Anhänger wird es jetzt Zeit, dass wir zu Hause gewinnen. Wenn uns das gerade gegen den TBS gelingen würde, wäre das natürlich doppelt schön. Außerdem wollen wir uns für die knappe Hinspielniederlage (24:25) revanchieren."
Um gegen die St. Johanner zu punkten, erwartet Wiltz von seiner Mannschaft eine konzentrierte Leistung über die gesamten 60 Minuten. "Wir haben bisher schon einige Punkte verschenkt, weil wir immer wieder Phasen von fünf bis zehn Minuten hatten, in denen wir nicht voll da waren. Das liegt auch daran, dass viele meiner Spieler sehr jung sind. Aber wenn wir uns solche Phasen am Samstag erlauben, wird es schwer für uns." Neben dem Klassenverbleib möchte Wiltz, der nach der Saison den Verein verlässt, seinem Nachfolger gute Strukturen hinterlassen. "Ich möchte mich mit einem guten Umfeld verabschieden. Deshalb ist es für mich wichtig, dass wir in der restlichen Saison gute Leistungen zeigen", sagt Wiltz, der gegen den TBS personell aus dem Vollen schöpfen kann.