Ein Österreicher lacht mit Tell und Faust
Saarbrücken. Albert Frank ist österreichischer Schauspieler, Dramatiker und Autor. Seine Herkunft kann er nicht verleugnen, man hört den Wiener Akzent bei ihm sofort, auch wenn er bereits seit 1997 in Berlin lebt. "Nachdem ich 20 Jahre immer wieder umgezogen bin, von einem Engagement zum nächsten, wollte ich für meine Familie einen festen Wohnsitz
Saarbrücken. Albert Frank ist österreichischer Schauspieler, Dramatiker und Autor. Seine Herkunft kann er nicht verleugnen, man hört den Wiener Akzent bei ihm sofort, auch wenn er bereits seit 1997 in Berlin lebt. "Nachdem ich 20 Jahre immer wieder umgezogen bin, von einem Engagement zum nächsten, wollte ich für meine Familie einen festen Wohnsitz. Und da ich nun freiberuflich arbeite, fiel die Wahl auf Berlin", erzählt er.Ursprünglich wollte Albert Frank nach seiner Matura im Jahr 1979 in Wien Schauspiel studieren. Allerdings war er wohl ein Naturtalent, denn bereits zwei Wochen nach Beginn des Studiums erhielt er das Angebot, mit einem Kinder- und Jugendtheater eine Deutschland-Tournee zu unternehmen. Nach dieser Tournee folgte ein Engagement in München, wo er sehr erfolgreich den Räuber Hotzenplotz spielte - die Figur, die ganz aktuell 50 Jahre alt wurde. Von München aus führten ihn die Engagements immer weiter, über Ingolstadt, nach Bruchsal, Esslingen und Braunschweig.
Klassische Stücke gespielt
Inzwischen arbeitete er auch nicht mehr nur für Kinder- oder Jugendtheater. "Nein, ich habe alles gespielt, besonders gerne aber komische Rollen und auch viele klassische Stücke", erinnert sich der Schauspieler. Seit der Zeit in Esslingen hat er auch zunehmend die Inszenierungen der Stücke übernommen. Heute arbeitet Albert Frank in Berlin, ist aber immer wieder mit Gastspielen unterwegs, diese Woche in Saarbrücken. Drei Aufführungen des 2. Daarler Sommertheaters stammen von ihm. Sowohl für das Stück "fast Faust", sowie "tell Tell" hat er die Rahmenhandlung geschrieben, die sich humoristisch und aktuell mit den jeweils originalen Texten von Johann Wolfgang von Goethe beziehungsweise Friedrich Schiller auseinandersetzt. "Das letzte Mal habe ich 'tell Tell' in der Inszenierung von Bob Ziegenbalg und aufgeführt vom Piccolo Theater Cottbus vor einigen Jahren gesehen. Das war schon sehr gut gemacht", erzählt er und freut sich auf ein Wiedersehen mit den Kollegen. Einen Abend wird Albert Frank in Saarbrücken dann alleine auf der Bühne stehen und eine "Mahlzeit!" vorstellen. Bei diesem Stück handelt es sich um einen humoristischen Streifzug durch die Kulturgeschichte des Essens. "Als ich das Stück 1995 geschrieben habe, gab es eine einzige Fernseh-Koch-Show. Heute sind es fast 100", berichtet Albert Frank und erinnert sich als Wiener Gourmet an sein erstes deutsches Schnitzel vor über 30 Jahren in Deutschland. "Da war ich schon fassungslos."
"Mahlzeit!" ist aber keine Abrechnung eines Feinschmeckers, sondern ein unterhaltsames und wohl auch sehr amüsantes Stück. "Das Publikum wird viel erfahren und auch viel lachen, denn es wird auch gekocht werden", orakelt Albert Frank und lächelt dabei. nba
Vorstellungen: "fast Faust", Samstag, 11. August, 19 Uhr. "Mahlzeit!", Freitag, 10. August, 18 Uhr, und Sonntag 12. August, 19.30 Uhr. "tell Tell", Freitag, 10. August, 20 Uhr, und Samstag, 11. August, 21. Uhr. Karten gibt es unter Telefon (06 81) 95 82 83-0 oder per E-Mail an theatersommer@ueberzwerg.de.
ueberzwerg.de
Foto: Albert Frank
