Ein Kraftwerk nur fürs Hallenbad

Lebach · Die Stadt Lebach kann ihr Hallenbad jetzt selbst heizen. Ein Blockheizkraftwerk produziert sowohl Strom als auch Wärme. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

 Schwimmmeister Patrick Jost (Dritter von links, vorne) erklärt dem Stadtwerke-Geschäftsführer Arno Graf, dem kommissarischen Hauptamtsleiter Roman Werth und Bürgermeister Klauspeter Brill (von links) die Steuerung des Blockheizkraftwerkes. Foto: Bartz

Schwimmmeister Patrick Jost (Dritter von links, vorne) erklärt dem Stadtwerke-Geschäftsführer Arno Graf, dem kommissarischen Hauptamtsleiter Roman Werth und Bürgermeister Klauspeter Brill (von links) die Steuerung des Blockheizkraftwerkes. Foto: Bartz

Foto: Bartz

Hallenbäder sind teuer. Insbesondere deswegen, weil sie viel Energie verbrauchen. Energie sowohl in Form von Wärme als auch in Form von Strom. Daher haben sich die Verantwortlichen der Lebacher Stadtwerke, die das Hallenbad im Auftrag der Stadt Lebach betreiben, gemeinsam mit der VSE-Tochter famis Gedanken darüber gemacht, wie man diese immensen Kosten eindämmen könnte.

Die Lösung fanden sie im Bau (von der Firma Nilles) eines Blockheizkraftwerkes, das in bislang ungenutzte Räume des Hallenbades integriert wurde. Nach einer Testphase, die seit November lief, wurde nun das Blockheizkraft offiziell in Betrieb genommen.

Das mit Erdgas betriebene Kraftwerk hat eine Gesamtleistung von 50 Kilowatt (KW) pro Stunde, wovon 31 Kilowatt an Wärmeleistung und 19 Kilowatt an elektrischer Leistung als Maximum ausgewiesen werden können. Hochgerechnet auf das Jahr sind dies 232 000 KW Wärme und 142 000 KW Strom. Der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes wird mit guten 92,6 Prozent angegeben. Der überschüssige Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Kosten belaufen sich auf 115 000 Euro, die sich nach etwa sechs Jahren amortisiert haben.

Die jährliche Einsparung an Kohlendioxid wird mit 50 000 Kilogramm pro Jahr beziffert. Die Einsparung liegt bei 26 000 Euro pro Jahr. Finanziert wurde das Heizkraftwerk aus Eigenmitteln.

Das Blockheizkraftwerk kann rund um die Uhr betrieben werden, so um die siebeneinhalbtausend Stunden pro Jahr. Die Lebensdauer liegt bei circa 80 000 Betriebsstunden. Nach 40 000 Stunden muss der Motor ausgetauscht werden. Auf das Kraftwerk steht eine Gewährleistung von vier Jahren.

Bürgermeister und Stadtwerke Lebach-Aufsichtsratsvorsitzender Klauspeter Brill zeigte sich bei der offiziellen Inbetriebnahme erfreut: "Mit diesem kleinen Kraftwerk können wir auf lange Sicht beim Hallenbad nicht nur Kosten einsparen, sondern nach der Amortisationszeit dessen Defizit sogar ein Stück weit verringern."

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