Ein Kleinod feiert

Beeden · Traditionell wurde das Biotopfest mit dem Fassanstich durch Oberbürgermeister Karlheinz Schöner eröffnet. Im Mittelpunkt stand aber natürlich der Biotop-Verein Beeden, der sich für den Schutz und die Pflege von Tieren und Pflanzen in der Auenlandschaft stark macht.

 Beim Biotopfest des Biotop-Vereins Beeden hatten die Besucher Gelegenheit, einen Blick auf das Biotop zu werfen sowie an Führungen teilzunehmen. Foto: Bernhard Reichhart

Beim Biotopfest des Biotop-Vereins Beeden hatten die Besucher Gelegenheit, einen Blick auf das Biotop zu werfen sowie an Führungen teilzunehmen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Bei schönstem Wetter eröffneten der Vorsitzende des Biotop-Vereins Beeden, Gerhard Wagner, und der Homburger Oberbürgermeister Karlheinz Schöner am Samstag das Biotopfest mit dem schon traditionellen Fassanstich. Schöner schlage zum letzten Mal in seiner Funktion als Verwaltungschef das Fass an, erklärte Wagner.

Er dankte dem scheidenden Oberbürgermeister, welcher den Biotopverein von Anfang an begleitet habe, für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Bereits zur Eröffnung hatten sich zahlreiche Besucher im Schatten der Bäume am Aussichtsturm eingefunden. Sie nutzten die Gelegenheit, einen Blick vom Aussichtsturm auf das Biotop zu werfen und die dort lebenden Tiere zu beobachten. Wagner, seit der Gründung des derzeit annähernd 300 Mitglieder zählenden Biotop-Vereins im November 2007 Vorsitzender, wies auf die positive Entwicklung des Biotops hin.

Das Ziel, das Biotop in der Bliesaue zu fördern und zu entwickeln und sich für den Schutz und die Pflege typischer Tiere und Pflanzen in der Auenlandschaft stark zu machen, sei aufgegangen, so Wagner: "Das Biotop ist ein Kleinod, ein Aushängeschild für die Beeden und die Stadt". Interessierten Besuchern wurden an beiden Tagen fachkundige Führungen durch das weitläufige Biotop angeboten. Wie der Schriftführer des Biotopvereins, Karl-Theo Dzieia, im Rahmen seiner Führungen betonte, hätten mittlerweile neben den sieben Koniks auch 14 Heckrinder und 15 Wasserbüffel, Störche und 140 Vogelarten - darunter Weißstorch und Kiebitz- im Beeder Biotop eine Heimat gefunden und fühlten sich hier sichtlich wohl. Zahlreiche Besucher seien immer wieder überrascht, die Vielfalt an Tieren sich ihnen hier inmitten der Teiche, Tümpel und Wiesen präsentiere.

Was vor Jahren mit einem Beweidungsprojekt angefangen habe, um den Störchen und bodenbrütenden Vögeln eine Lebensgrundlage zu verschaffen, habe sich mittlerweile zu einem überaus beliebten Ausflugsziel interessierter Besucher und zu einer Heimat für Heckrinder, Wasserbüffel, Koniks und Störche entwickelt. Mit ein Ziel der Führungen durch das Biotop sei es, so Dzieia, "vor allem junge Leute dazu zu bringen, sich mit der Natur zu beschäftigen und sich mit ihr vertraut zu machen". Wer vom Aussichtsturm am Sportplatz aus über das Biotop schaute, konnte auch das Storchennest mit drei Jungstörche sehen, welche in den nächsten Tagen beringt werden. Derzeit sei eine Erweiterung der Weidefläche von 21 auf 28,5 Hektar geplant, so Dzieia. So werde am Schwarzweihergraben eine Fläche von der Stadt zur Verfügung gestellt und zwei Flutmulden ausgebaggert.

"Damit hoffen wir, die in den letzten Jahren zu verzeichnende Hochwassersituation im Biotop und den damit verbundenen Stress für die Tiere in den Griff zu bekommen", meinte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort