Ein kleiner Platz bricht die enge Bebauung der Ortsdurchfahrt auf
Tholey · Knapp 207 000 Euro hat Tholey in eine kleine Freifläche in der Ortsdurchfahrt in Theley investiert. Dieser so genannte Trittstein soll die viel befahrene Straße aufwerten und einen begrünten Ruhepunkt schaffen. Am Mittwoch wurde der Platz eingeweiht.
Wie kann man eine viel befahrene Durchgangsstraße mitten im Dorf für die Menschen attraktiver machen? Vor dieser Frage stehen Kommunalpolitiker immer wieder. In der Theleyer Ortsdurchfahrt setzen die Verantwortlichen unter anderem auf das Konzept der Trittsteine. Der erste Trittstein ist fertig. Die Gemeinde Tholey hat diesen am Mittwochabend in einer kleinen Feierstunde vorgestellt.
Dort, wo früher ein altes Haus und die ehemalige Schmiede in der Primstalstraße standen, ist ein kleiner gepflasterter Platz entstanden. Eingerahmt wird dieser von einer Gabionenwand, die zugleich den Höhenunterschied zu einem Nachbargrundstück ausgleicht. Zwei Bänke sind aufgestellt, drei Bäume und weitere Pflanzen sollen für etwas Grün sorgen. Angelegt hat die Gemeinde auch einige Parkflächen.
Weitere kleinere Freiflächen, die auf der Karte wie Trittsteine aussehen, sollen bis zur Kirche hinzukommen. "Diese Trittsteine sind der Versuch, durch punktuelle Maßnahmen den Ortskern in der Primstalstraße aufzuwerten", sagte der Planer und Landschaftsarchitekt Frank Zoller am Mittwoch bei der Übergabe des Platzes. Die enge Bebauung in der stark belasteten Straße werde dadurch aufgelockert.
Einschließlich des Kaufes der Häuser und deren Abriss hat der kleine Platz knapp 207 000 Euro gekostet, sagte Bürgermeister Hermann Josef Schmidt. Drei Viertel der Kosten (ohne den Grunderwerb) trägt das Land aus Mitteln des Förderprogrammes "Kleinere Städte und Gemeinden". Insgesamt fördere das Land aus diesem Topf Investitionen in der Schaumberggemeinde von 729 000 Euro. Über das Projekt Trittsteine hinaus laufen in Theley weitere Vorhaben der Dorfentwicklung oder sind schon abgeschlossen. Der Bürgermeister zählte einige auf, so die Sanierung der Grundschule samt Umfeldgestaltung. Auch habe man das alte Kino gekauft, der Abrissauftrag sei vergeben. "Toll für Theley", freute sich Ortsvorsteher Friedbert Becker über den neuen kleinen Platz im Ort. Dies sei ein wichtiger Schritt, dem weitere folgen würden. Als nächstes der Abriss des ehemaligen Kinos. Eine Premiere gab es für Karl Michael Fuck. Der Kooperator der Seelsorgeeinheit segnete zum ersten Mal einen Platz in der Gemeinde ein.
