Ein Kinotag für Heimkinder

Saarbrücken · Er wuchs selbst in einem Kinderheim auf und weiß, wie besonders solche Tage sind. Lothar Lehmon organisierte schon zum zehnten Mal einen Kinotag für Kinder, die fern von ihren Eltern leben müssen.

 Großes Kino, große Augen: Die Kinder und Jugendlichen sahen den Film „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“. Foto: lehmann

Großes Kino, große Augen: Die Kinder und Jugendlichen sahen den Film „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“. Foto: lehmann

Foto: lehmann

Bei 600 strahlenden Kindergesichtern konnte sich auch Lothar Lehmon am vergangenen Samstag ein glückliches Lächeln nicht verkneifen. "Es ist einfach nur schön zu sehen, wie sich die Kinder freuen. Man spürt richtig, dass die Kinder einen schönen Tag haben", sagt Lehmon, der Ideengeber und Cheforganisator des Kinder-Kinotages in Saarbrücken . Zum zehnten Mal lud Elektromeister Lehmon mit den Sponsoren, dem Dachdecker- und Malerbetrieb Gebrüder Schein, der SHG-Sanitär-Heizung-Gas Haustechnik und dem Cinestar Saarbrücken , Kinder und Jugendliche aus Heimen im ganzen Saarland zum Kinotag ein. Apfelschorle , Mineralwasser und Popcorn gab es für alle gleich zu Beginn. Es folgten eine Lasershow, eine Aufführung der Tanzschule Bootz-Ohlmann und kleine Spiele, bei denen alle etwas gewannen. Als Tageshöhepunkt sahen die Kinder danach den Kinofilm "Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft".

"Das ist einfach eine ganz tolle Aktion für Kinder. Man kann Lothar und seinem Team dafür einfach nur danken", sagte Oberbürgermeister Charlotte Britz, die regelmäßig beim Kinder-Kinotag vorbeischaut. Etwa 20 Helfer organisierten den Tag für die Kinder und säuberten nach der Filmvorführung das gesamte Kino. "Ein Stunde dauert die Reinigung schon, bis alles wieder so ist, wie es war. Aber wenn man in die funkelnden Augen der Kinder blickt, weiß man, dass es eine sehr gute Sache ist", sagt Andreas Schein. Die Kinder bekamen vom Saubermachen nichts mit. Denn nach dem Film gab es in der Eingangshalle des Kinos für alle noch Würstchen, Brötchen und Getränke.

Lothar Lehmon ist selbst in einem Heim aufgewachsen. "Ich kenne die Situation der Kinder ganz genau und ich weiß, dass solche Tage etwas ganz Besonderes sind. Solche positiven Erinnerungen halten ganz lange an", sagt der Elektromeister, der für seine Aktion eine ganz einfache Erklärung hat.

"Jedes Unternehmen kann Geld für viele gute Zwecke spenden, das ist relativ einfach. Wir wollen aber direkt für die Kinder etwas machen. Wir übernehmen alle Kosten und haben viel Arbeit. Wenn man die glücklichen Kinder sieht, weiß man aber, dass sich wieder einmal alles gelohnt hat."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort