Ein gutes Abschlusszeugnis

Saarlouis/Köllertal · Das Jahr vor dem „außergewöhnlichen Jahr“, wie es der Vorstandssprecher Edgar Soester nennt, stellt die Volksbank Saar-West sehr zufrieden. Vor der Fusion mit der Volksbank Saarlouis gibt es gute Zahlen.

Die Bilanz-Pressekonferenz für 2013 der Volksbank Saar-West, die auch im Köllertal mit Filialen vertreten ist, hielten Vorstandssprecher Edgar Soester und Vorstandsmitglied Manfred Ziegler. Sie präsentierten Zahlen, die sie zwischen "zufriedenstellend" und "überdurchschnittlich" bewerteten. "Gesundes stetiges Wachstum, also genau das, was unsere Geschäftsphilosophie ist, haben wir erreicht", sagte Soester.

Im Detail zeigte Ziegler Grafiken mit Vergleichen zu den Vorjahren, und in allen wesentlichen Zahlen zeigt die Kurve aufwärts. Und wenn auch die geringe Zinsspanne wegen historisch niedriger Zinsen Sorgen bereiten, sieht Soester doch "keinen Grund zu Panik". Eine Existenzkrise der Regionalbanken sieht er nicht, denn es gebe viele "Schräubchen, an denen man drehen kann". Kein Schräubchen, sondern ein großes Rad drehen Soester, Ziegler und ihre Kollegen von der Volksbank Saarlouis in diesem Jahr.

Bekanntlich fusionieren die beiden Häuser zur "Volksbank Westliche Saar plus" (die Fusion wird Mitte dieses Jahres dann rückwirkend zum 1. Januar offiziell). Saar-West-Vorstand Soester zerstreute gleich schon mal eine Sorge: Der neue Name sei ja ein "Wortungetüm", das aber Wünschen beider Partner am besten gerecht werde. "Doch wir werden im täglichen Sprachgebrauch schon einen eingängigeren Begriff ohne schlimme Abkürzungen finden", kündigte Edgar Soester an.

Wobei das Finden eines marketinggerechten Kosenamens für das jüngste Kind der saarländischen Volksbanken-Familie das geringste Problem ist. "Nein, Problem", antworten die Vorstände auf eine entsprechende Frage, "ist der falsche Ausdruck." Arbeitsreich sei die Vorbereitung der Fusion, aber es mache auch sehr viel Freude, "aus den zwei guten eine sehr gute Bank zu machen". Diese Bilanz, "die letzte unter eigener Flagge", wie Soester sagte, wurde also zum "Abschlusszeugnis". Note "gut" vergab der Vorstandssprecher zusammenfassend im Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt mit sichtbarem Stolz.

Ob denn die Fusionskreise weiter gezogen würden, wird Soester gefragt. "Oh nein", antwortet er spontan, "es gibt Dinge im Leben, die muss man nicht mehr als einmal haben." So gut die Fusion bisher laufe, müsse sich doch alles erst mal einspielen. Auch die Kosten - "das mögen zwei, drei Millionen Euro werden" (Soester) - sind nicht zu vernachlässigen. Aber trotzdem rechnen Soester und Ziegler für die neue Bank auch mit guten Zahlen - ein gutes erstes Zeugnis wollen sie Anfang 2015 vorzeigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort