Ein Forum für aktive Jugendliche

Saarbrücken · Jugendliche wollen eine neue Anlaufstelle für alle jungen Leute einrichten, die sich aktiv gegen Gewalt, Rassismus und für Demokratie engagieren. Dieser Tage war das erste Treffen im Juz Försterstraße.

 Katja Hofmann (links) und Tatjana Brauer sind die Projektleiterinnen des neuen Jugendforums. Foto: Nicole Burkhardt

Katja Hofmann (links) und Tatjana Brauer sind die Projektleiterinnen des neuen Jugendforums. Foto: Nicole Burkhardt

Foto: Nicole Burkhardt

Einfach ist es nicht, so ganz ohne Konzept, das bemerken die Anwesenden schnell. Doch die Jugendlichen, die sich dieser Tage trotz der Hitze im Jugendzentrum (Juz) Försterstraße versammelten, um ein neues Jugendforum zu gründen, sind zuversichtlich. Das Jugendforum soll junge Leute dazu motivieren, sich einzumischen und etwas zu bewegen, das ist schon mal klar. Das Konzept sollen die Jugendlichen selbst erarbeiten. Unterstützt werden sie dabei von Katja Hofmann und Tatjana Brauer. "Wir wollten das unbedingt machen, weil wir sowieso schon in diesem Bereich mit Jugendlichen arbeiten, das war also naheliegend", erklärt Tatjana Brauer, eine der Projektleiterinnen.

Das Projekt hat seinen Ursprung in dem Programm der Bundesregierung "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit", von dem das Juz bereits mit dem Projekt "OFFENsive!" gefördert wird. Genauso soll das Jugendforum eine Anlaufstelle gegen Gewalt , Rassismus und für Demokratie sein. Dabei bekommen die Jugendlichen 10 000 Euro zur Verfügung, über deren Verteilung sie entscheiden dürfen. 5000 sind für den Regionalverband und weitere 5000 für die Landeshauptstadt veranschlagt.

Nun hat die erste Projektphase begonnen. Wie erreichen wir andere Leute? Wie wollen wir heißen? Wie wollen wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren? Das sind nur die ersten Fragen, die sich stellen. "Jeder sollte seinen Anteil leisten, die Stadt zu verschönern, es gibt genug Leute, die sich beschweren und nichts tun", sagte eine der Jugendlichen in die Runde. "Während ich nach der Schule in die Nachhilfe gehe oder andere sinnvolle Dinge tue, sitzen andere auf der Straße und machen nichts. Da muss man doch was dagegen tun können", meint Melissa aus Völklingen. Sie hat schon bei mehreren Projekten mitgewirkt, erzählt sie. Mit ihren Ideen und ihrem Tatendrang will sie das Projekt unterstützen. Andere junge Leute wollen bei dem Projekt neue Kontakte knüpfen und andere motivierte Jugendliche kennenlernen.

Und die Jugendlichen bekommen Unterstützung von allen Seiten: Das Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel, das Netzwerk Entwicklungspolitik Saarbrücken , juz united, die Stadt Saarbrücken und andere, es sind bereits viele Kontakte vorhanden. Die ersten Schritte sind eine eigene Facebook-Seite, eventuell ein Werbevideo mit Aufruf zur Mithilfe und ein Workshop, um die Arbeit im Jugendforum und die anderen Teilnehmer kennenzulernen und ein Konzept zu entwerfen.

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