Eigene Grenzen überwinden am Kilimandscharo

Saarbrücken · Über einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen hatten die SZ und Bitburger 0,0% auch in diesem Jahr wieder spannende und interessante Vorträge rund um den Laufsport angeboten. Dabei kamen in den Räumen der CEB-Akademie in Merzig-Hilbringen Experten aus der Welt des Sports zu Wort - vom Bundestrainer der 3000-Meter-Hindernisläuferinnen und -läufer, über Physiotherapeuten bis hin zu weltweit anerkannten Ernährungsexperten . Den letzten Vortrag der diesjährigen Veranstaltungsreihe hielt am vergangenen Montag David Zimmer , Gesellschafter des saarländischen Unternehmens Inexio . Der Hobbysportler, der sich vor allem mit Handball fit hält, erzählte vor mehr als 60 beigeisterten Zuhörern über seine Erfahrungen, die er als völliger Neuling im Bereich des Bergsports bei der Ersteigung des Kilimandscharo sammeln durfte. "Grenzen überwinden" hatte der Internet-Experte seinen Vortrag genannt, und tatsächlich konnte er in mehr als einer Stunde kurzweiliger Unterhaltung mit lebhaften Erläuterungen, Rückblenden in sein Tagebuch und zahlreichen Fotografien belegen, dass es für ihn und seine Mitstreiter von Beginn der Tour an um nichts anderes ging, als sich selbst immer wieder zu überwinden. "Es gibt zahlreiche Routen, die auf einen der insgesamt drei Gipfel des Kilimandscharo führen", erklärte Zimmer. "Davon sind einige eher einfach, und andere wiederum sehr herausfordernd. Keine Frage, dass wir uns für eine der schwereren Routen entschieden hatten." Dabei war dem erfolgreichen Geschäftsmann eigentlich klar, dass er mit seinem eher "normalen" Fitnesszustand schnell an seine Grenzen stoßen könnte. "Noch einen Tag vor unserem Abflug dachte ich ernsthaft darüber nach, ob ich überhaupt in der Lage sein könnte, diesen Aufstieg auf fast 6000 Meter Höhe durchzustehen. Hinzu kam, dass ich eigentlich nicht wirklich schwindelfrei bin und großen Respekt vor der Höhe hatte. Ich hatte bis dahin keinerlei Erfahrung in den Bergen gesammelt und meine Vorbereitung waren lediglich die Teilnahmen an drei eher kleineren Wanderungen im Saarland", so David Zimmer . Ein großer Unterschied zu einigen der anderen Teilnehmern. "Mein Zeltnachbar war beispielsweise ein austrainierter Triathlet. Da kann man an sich selbst zweifeln." Erschöpfung bereits ab Tag zwei

 David Zimmer während seines Vortrags. Foto: Manuela Meyer

David Zimmer während seines Vortrags. Foto: Manuela Meyer

Foto: Manuela Meyer

Über einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen hatten die SZ und Bitburger 0,0% auch in diesem Jahr wieder spannende und interessante Vorträge rund um den Laufsport angeboten. Dabei kamen in den Räumen der CEB-Akademie in Merzig-Hilbringen Experten aus der Welt des Sports zu Wort - vom Bundestrainer der 3000-Meter-Hindernisläuferinnen und -läufer, über Physiotherapeuten bis hin zu weltweit anerkannten Ernährungsexperten .

Den letzten Vortrag der diesjährigen Veranstaltungsreihe hielt am vergangenen Montag David Zimmer , Gesellschafter des saarländischen Unternehmens Inexio . Der Hobbysportler, der sich vor allem mit Handball fit hält, erzählte vor mehr als 60 beigeisterten Zuhörern über seine Erfahrungen, die er als völliger Neuling im Bereich des Bergsports bei der Ersteigung des Kilimandscharo sammeln durfte. "Grenzen überwinden" hatte der Internet-Experte seinen Vortrag genannt, und tatsächlich konnte er in mehr als einer Stunde kurzweiliger Unterhaltung mit lebhaften Erläuterungen, Rückblenden in sein Tagebuch und zahlreichen Fotografien belegen, dass es für ihn und seine Mitstreiter von Beginn der Tour an um nichts anderes ging, als sich selbst immer wieder zu überwinden. "Es gibt zahlreiche Routen, die auf einen der insgesamt drei Gipfel des Kilimandscharo führen", erklärte Zimmer. "Davon sind einige eher einfach, und andere wiederum sehr herausfordernd. Keine Frage, dass wir uns für eine der schwereren Routen entschieden hatten."

Dabei war dem erfolgreichen Geschäftsmann eigentlich klar, dass er mit seinem eher "normalen" Fitnesszustand schnell an seine Grenzen stoßen könnte. "Noch einen Tag vor unserem Abflug dachte ich ernsthaft darüber nach, ob ich überhaupt in der Lage sein könnte, diesen Aufstieg auf fast 6000 Meter Höhe durchzustehen. Hinzu kam, dass ich eigentlich nicht wirklich schwindelfrei bin und großen Respekt vor der Höhe hatte. Ich hatte bis dahin keinerlei Erfahrung in den Bergen gesammelt und meine Vorbereitung waren lediglich die Teilnahmen an drei eher kleineren Wanderungen im Saarland", so David Zimmer . Ein großer Unterschied zu einigen der anderen Teilnehmern. "Mein Zeltnachbar war beispielsweise ein austrainierter Triathlet. Da kann man an sich selbst zweifeln."

Erschöpfung bereits ab Tag zwei

Der erste Tag des sieben Tage dauernden Aufstiegs war dann aber zunächst einfach. "Es war wie eine Wanderung auf einem Premium-Wanderweg. Doch das sollte nicht so bleiben. Und schon ab Tag zwei ging es furchtbar zur Sache. Manche Tagesrouten führten über zehn Kilometer, allerdings mit Höhenunterschieden von über 1000 Metern."

Schon am dritten Tag der Expedition zu den Gipfeln drohte dem Saarländer dann das Aus. "Ich konnte mich nur noch taumelnd bewegen, war völlig abwesend und eigentlich nicht mehr fähig mich weiter zu bewegen", erinnerte er sich an einen der schlimmsten Momente seines Lebens. "Es gibt ja kein Zurück. Kein Hubschrauber, der Dich abholen könnte - Du musst weitermachen." Was vor Ort zunächst als Höhenkrankheit diagnostiziert wurde, entpuppte sich dann aber als reiner Wassermangel. "Ich hatte instinktiv gespürt, dass ich dehydriert war. Und nach einigen Litern Wasser ging es mir dann auch am nächsten Tag wieder bestens - übrigens bis zum Ende der Tour."

Über schmale Gebirgspfade ging es für die Expeditionstruppe, der auch zahlreiche einheimische Helfer und Bergführer angehörten, bis zum ersten offiziellen Gipfel. "Natürlich wollten wir aber auch noch zum absolut höchsten Punkt mit 5895 Höhenmetern - und wir schafften das auch."

David Zimmer zog sein Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann. Immer wieder, während er die beeindruckenden Fotos einer Expedition zeigte, schilderte er seine persönlichen Eindrücke, von Land, Leuten und den Strapazen, die es zu überwinden galt. Und es gab auch einen kleinen Ausblick auf das was noch kommen soll. "Denn ich habe mittlerweile Blut geleckt und in Argentinien einen fast 7000 Meter hohen Berg gefunden, der ebenfalls ohne alpine Ausbildung bestiegen werden kann. Das ist mein Ziel für das nächste Jahr", beendete Zimmer seinen Vortrag und beantwortete anschließend noch lange die Fragen seiner interessierten Zuhörer.

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