Eckert verlässt Stadtverwaltung

Bexbach · Einige langjährig aktive Persönlichkeiten aus dem Geschehen von Stadt und Stadtrat gehen in den Ruhestand oder verlassen das Gremium. Unter ihnen befindet sich auch Klaus Eckert, Fachbereichsleiter eins der Bexbacher Stadtverwaltung.

 Klaus Eckert, der bisherige Fachbereichsleiter eins in der Bexbacher Stadtverwaltung, wurde am Dienstag im Volkshaus vom Stadtrat offiziell verabschiedet, Eckert geht Ende Juli nach 49 Dienstjahren in den Ruhestand. Foto: Thorsten Wolf

Klaus Eckert, der bisherige Fachbereichsleiter eins in der Bexbacher Stadtverwaltung, wurde am Dienstag im Volkshaus vom Stadtrat offiziell verabschiedet, Eckert geht Ende Juli nach 49 Dienstjahren in den Ruhestand. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die letzte Sitzung des "alten" Bexbacher Stadtrates am vergangenen Dienstag stand nicht nur im Zeichen von Sachentscheidungen. Denn: Mit FWG-Fraktionssprecher Manfred Lambert, dessen CDU-Pendant Alexander Funk und Klaus Eckert, dem Fachbereichsleiter eins der Bexbacher Stadtverwaltung, verabschiedeten sich langjährig aktive Persönlichkeiten aus dem Geschehen von Stadt und Stadtrat.

Auf die längste Dienstzeit kann dabei Klaus Eckert zurückblicken. Eckert, der im April 1965 als Lehrling in den Dienst Bexbachs eintrat, habe, so Bürgermeister Thomas Leis, in der Stadt seine Spuren hinterlassen. "Ich danke Dir im Namen des Stadtrats und Deiner Kollegen und Kolleginnen für deine Arbeit!", schloss Leis seine kurze Rede, in der er die 49 Jahre von Eckerts Wirken am Höcherberg Revue passieren ließ. In 34 dieser 49 Dienstjahre habe Eckert, zuletzt Verwaltungsoberrat, in verantwortlicher Position gehandelt, so als Leiter des Amtes für Schulen, Kultur, Sport und Verkehr, als Kämmerer der Stadt oder auch als Fachbereichsleiter eins der Verwaltung. Leis: "Klaus Eckert hat die grundlegenden Veränderungen in der Kommunalverwaltung in diesen 49 Jahren Berufsleben konstruktiv mitgestaltet."

Eckert selbst, sichtlich bewegt, bedankte sich seinerseits für die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Stadtrat. "Ich habe 45 Jahre mit den Bexbacher Gemeinde- und Stadträten erlebt, habe mit vier Bürgermeistern zusammengearbeitet - und es war eine schöne Zeit. Aber alles ist eben mal vorbei." Sprachs - und bekam verdienten Applaus von den Mitgliedern des Bexbacher Stadtrates.

Aus deren Kreis sind am Dienstagabend auch Manfred Lambert und Alexander Funk ausgeschieden. Lambert erinnerte an Zeiten im Bexbacher Rat, in denen vor allem Konfrontation zwischen den Parteien - CDU und FDP auf der einen, SPD auf der anderen Seite - geherrscht habe. "Das war eine Katastrophe." Im Zuge der Diskussionen über die Kernentlastungsstraße sei er damals vom TV Bexbach damit beauftragt worden, die Verlagerung des Vereins mit der Stadt Bexbach vertraglich zu regeln und zu betreiben. Im Zuge dieses Verfahrens habe er sich dazu entschlossen, die FWG auf Stadtebene wiederzubeleben. 1979 sei dann die FWG in den Stadtrat eingezogen. In der Folge, so Lambert, habe sich die Gesprächskultur im Rat immer weiter verbessert. "Bis auf wenige Ausnahmen wurde dann sachbezogene Arbeit selbstverständlicher, bösartige Wortwechsel wurden weniger." In all den Jahren habe die FWG versucht "die Fahrrinne zwischen den beiden Blöcken von CDU und SPD eisfrei und schiffbar zu halten. Denn die Probleme unserer Stadt entstehen nicht in ihr und werden nicht durch unterschiedliche politische Ansichten provoziert. Nein, wir werden von außen durch immer neue Pflichtaufgaben ausgehungert." Deswegen sei es wichtig, so Lambert, dass die Bexbacher mit Alexander Funk in Berlin einen Interessenvertreter hätten, der sich für sie einsetze. Eben Funk will sich nun auf sein Bundestagsmandat konzentrieren. Und so hieß es auch für ihn Abschied nehmen vom Bexbacher Stadtrat. Das tat er ohne großen Auftritt und, mit einem Augenzwinkern, vielleicht auch nur zwischenzeitlich: "Ich weiß ja nicht, was die nächsten 30 Jahre für mich noch bringen."

< weiterer Bericht folgt

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