Durch Rosen-Tore ins Grün

St Arnual · Anneliese Kraffert ist 92 Jahre alt, sie liebt Blumen und verbringt noch immer viel Zeit in ihrem Garten. Dort steht ein pittoresker Pavillon, wo Kraffert im Sommer mit ihren Freundinnen Rommé spielt.

 Anneliese Kraffert, 92, ist stolz auf ihren Garten. Foto: Becker&Bredel

Anneliese Kraffert, 92, ist stolz auf ihren Garten. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Was Anneliese Kraffert liebevoll als "ihr Gärtchen" bezeichnet, lässt das Herz des Betrachters sofort höher schlagen. Zwei große Torbögen, an denen sich Rosen entlangwinden, laden auf ein gepflegtes Stückchen Rasen ein. Ein großer Apfelbaum spendet im Sommer großzügig Schatten.

"Dieser Baum zählt etwa 60 Jahre, und oft hängen mehr Äpfel als Blätter dran", erzählt die 92-Jährige schmunzelnd. Inmitten vieler bunter Blumen steht ein kleiner, pittoresker Pavillon, der das Idyll perfekt macht. "In meinem Alter muss ich nicht mehr wegfahren, zum Erholen genieße ich einfach die Zeit in meinem Garten", sagt die Rentnerin zufrieden.

Seit über 50 Jahren gehören ihr das Haus am Gutenbrunnen und der gemütliche Garten, der schon so manchen Wandel durchlaufen hat. Obwohl der Garten früher größtenteils als Nutzgarten diente, findet man heute nur noch Hokkaidokürbisse und Tomaten zwischen den unterschiedlichsten Blumen.

"Im Laufe der Jahre hat mir der Gemüsegarten nicht mehr gefallen, ich habe die unterschiedlichsten Eindrücke gesammelt und wollte meinen Garten immer wieder aufs Neue umgestalten. Jetzt wachsen hier größtenteils Blumen, von denen ich Ableger bekommen habe oder die mir besonders gut gefallen."

Ob Geranien, Fuchsien oder Rosen - Anneliese Kraffert findet, dass jede Blume auf ihre ganz eigene Art und Weise schön ist. Den Hibiskus sehe sie allerdings besonders gerne. Beim Lesen oder Lösen von Kreuzworträtsel im Garten kommt es immer wieder vor, dass die Saarbrückerin die Zeit vergisst.

Die Rentnerin aus St. Arnual schwärmt: "Seit über 50 Jahren treffe ich mich regelmäßig mit Bekannten aus meinem früheren Kegelclub. Im Sommer sitzen wir am liebsten an der frischen Luft im Pavillon und spielen Rommé. Das Treffen haben wir uns zur Gewohnheit gemacht, denn als vor Jahren unsere Kegelbahn abgerissen wurde, wollten wir uns nicht aus den Augen verlieren." Wenn die Sonne untergeht, wird der Pavillon beleuchtet und Solarlampen tauchen den Garten in ein ruhiges, angenehmes Licht.

Mit einem Funkeln in den Augen fügt Anneliese Kraffert noch hinzu: "Wenn die ganzen Lichter an sind, das müssten sie mal sehen. Dann sieht es hier noch schöner aus."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort