Dudweiler ehrt Konzert-Pianistin

Dudweiler · Anny Hwang, gefeierte Pianistin aus Dudweiler, kommt viel rum. Doch immer wieder zieht es die 24-Jährige zurück zu ihrer Familie nach Dudweiler. Dort durfte sie sich kürzlich im Goldenen Buch mit ihrer Unterschrift verewigen.

 Pianistin Anny Hwang trägt sich bei Bezirksbürgermeister Walter Rodermann (2. v. r.) ins Goldene Buch von Dudweiler ein. Foto: Seeber

Pianistin Anny Hwang trägt sich bei Bezirksbürgermeister Walter Rodermann (2. v. r.) ins Goldene Buch von Dudweiler ein. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Mit drei Jahren bekam sie ihre erste Klavierstunde. In ihrer Schulzeit gewann sie bei "Jugend musiziert" auf Landes- und Bundesebene. Und heute ist die 24-jährige Anny Hwang eine gefragte Pianistin, die um die Welt reist. Kürzlich trug sie sich ins Goldene Buch der Bezirksverwaltung Dudweiler ein.

Viele, die von der Karriere der jungen Frau hören, denken gleich an das Klischee des Pianisten, der den ganzen Tag zu Hause sitzt und nichts anderes macht, als seine musikalischen Fähigkeiten zu verbessern. Doch Anny Hwang ist da offenbar anders. "Natürlich sitze ich mehr am Flügel als andere, aber es ist ja auch mein Beruf", sagt die Dudweilerin mit einem Lächeln auf den Lippen. Aber nur zu Hause zu sitzen, das passe nicht zu ihr. "Ich gehe auch viel raus und mache normale Sachen, treffe Freunde, gehe ins Kino oder sehe mir andere Künstler an", sagt Hwang, "das inspiriert mich".

Auch wenn der Terminkalender manchmal sehr vollgepackt und sie viel unterwegs ist, hat sie noch genug Zeit für Freunde und Familie. "Die Musikerwelt ist ja gar nicht so groß, da sieht man sich immer zweimal und gute Freundschaften hält man eh immer aufrecht", erzählt sie. Gerade die moderne Technik mache ja vieles möglich, da könne auch zwischendurch miteinander kommuniziert werden. Ansonsten kommt sie auch immer wieder gern und regelmäßig nach Dudweiler und verbringt Zeit mit ihrer Familie. Dass sie sich jetzt auch ins Goldene Buch von Dudweiler eintragen durfte, hat sie ganz besonders gefreut. "Das ist eine wundervolle Überraschung und eine große Ehre", sagte die 24-Jährige beim Ortstermin, und: "Ich finde es großartig, dass auch Musiker diese Ehre bekommen."

Dass sie mal eine weltweit gefeierte Pianistin wird, hätte sie früher nicht gedacht: "Klavierspielen lag in der Familie, meine Mutter hat hier studiert und es mir beigebracht, es gehörte irgendwie zum Alltag. Aber ich hatte in der Schulzeit auch ganz viele andere Interessen." Der ausschlaggebende Punkt, bei dem sie sich entschieden hat, ihr Hobby zum Beruf zu machen, war "Jugend musiziert": "Das war schon toll, als ich da mitgemacht habe, da kam dann so der Gedanke, dass das schon klasse wäre."

Trotz aller Erfolge ist das Ausnahmetalent aber offenkundig auf dem Boden geblieben. So freut sich Anny Hwang jedes Mal auf Neue, wenn sie wieder ins Saarland kommt.

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