Drei Saarländer in der Türkei erschossen

Völklingen/Wadgassen/Fatsa · Es sollte ein schöner Heimaturlaub bei Verwandten werden. Doch für eine türkische Familie aus Wadgassen wurde er zu einer Reise in den Tod.

Der 48-jährige Betreiber eines Kebap-Imbiss in Völklingen war im Juni mit seiner Frau und zwei Söhnen (18 und 20) nach Fatsa ans Schwarze Meer gereist. Der älteste Sohn der Familie aus Wadgassen und dessen Frau waren zu Hause geblieben. Doch um sie drehte sich ein Streit, wie ein enger Freund der Familie, Halil Urhan aus Völklingen , berichtet: Wegen Ungereimtheiten habe das junge Paar wenige Monate zuvor aus der Wohnung des 48-Jährigen ausziehen müssen. Das hatte den Vater der Frau, der in Fatsa lebt, verärgert. Am 29. Juni soll er mit dem Mann aus Wadgassen und dessen beiden Söhnen über seinen Ärger gesprochen haben und sie dabei erschossen haben. Der Täter sei nun auf der Flucht.

Die deutsche Polizei ist in die Ermittlungen nicht eingebunden. Auch die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken hat bislang kein Rechtshilfeersuchen aus der Türkei erhalten. Die Toten sind am Dienstag in Fatsa beerdigt worden. Zeitgleich hat in der Völklinger Moschee ein Gottesdienst für die Familie stattgefunden. "Auch deutsche Freunde waren dabei", sagt Urhan vom Vereins zur Förderung der Integration und Bildung in Völklingen . Auf dessen Gelände befindet sich auch der Kebap-Stand. Bereits Ende Juli soll der Imbiss dort mit neuen Mietern wieder öffnen.

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