Drei Indie-Perlen machen den Anfang

Saarbrücken · Am Samstag eröffnet das Göteborger Duo Next Stop: Horizon eine Reihe von Indie-Konzerten in der "Sparte 4". Im "Kleinen Klub" der Garage liefert am 20. April die Koblenzer Rockband Blackmail den Auftakt zu einer Konzertserie.

 Das Göteborger Duo Next Stop: Horizon spielt am Samstag in der "Sparte 4". Foto: Tapete Records

Das Göteborger Duo Next Stop: Horizon spielt am Samstag in der "Sparte 4". Foto: Tapete Records

Saarbrücken. Christoph Diehm, künstlerischer Leiter der "Sparte 4", setzt auch im April auf interessante Konzerte kleiner Indie-Perlen - insgesamt drei stehen an. Den Anfang machen am 14. April Next Stop: Horizon, ein Duo aus Göteborg. Die Musik von Jenny Roos und Pär Hagström wurde von dem deutschen Singer-Songwriter Dirk Darmstädter, selbst ein regelmäßiger Gast in der "Sparte 4", wie folgt umschrieben: "Kurt Weill-mäßige, absolut einzigartige, anarchische und melodramatische Musik von bizarrer Schönheit." Und um all denen, die sich fragen, wo sie mit ihrer Musik hin wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen, haben sie ihr aktuelles Album "We Know Exactly Where We Are Going" (Wir wissen ganz genau, wo wir hingehen) getauft.Auf Next Stop: Horizon folgt am 20. April einer der vielen modernen, jungen Indie-Folker: Damien Nicholas DeRose alias Peasant. 2010 veröffentlichte er das Album "Shady Retreat". Schon nach wenigen Sekunden war man von seiner Stimme verzückt, die etwas von der Strahlkraft eines Bon Iver hat. Sie ist knabenhaft, einprägsam und außergewöhnlich. So wie der Werdegang des jungen Mannes, der aus Doylestown, Pennsylvania, stammt und mit 18 Jahren die Schule abbrach und sich ein Segelboot kaufte. Wie Bon Iver sein Debütalbum, so nahm DeRose sein zweites Album im Alleingang in einem alten Farmhaus auf. Er sang und spielte Gitarre, Piano und Schlagzeug. Jetzt kommt er auf Tournee und stellt sein neues Werk "Bound For Glory" live vor. Ebenfalls ein neues Album in der "Sparte 4" vorstellen werden Orange Audible Disaster (28. April). Auf "Songs From The Dwell" verbindet das einheimische Quintett Rock mit progressiven Klängen, Noise und Humor. Sie bringen My First Robot, ein Electropoprock-Quartett aus Trier, mit.

Nicht minder interessant wird es im "Kleinen Klub" (im Neugässchen, hinter der "Garage"). In diesem Monat sind fortwährend mehrere Konzerte pro Woche vorgesehen. Am 20. April sollen endlich Blackmail aufspielen. Die famose Rock-Band aus Koblenz hatte ihr Konzert im Dezember 2008 abgesagt, weil man sich just von Sänger Aydo Abay getrennt hatte. Zuletzt musste sie auch im Dezember 2012 passen, weil Abays Nachfolger Mathias Retz erkrankt war. Aller guten Dinge sind hoffentlich drei.

Am Tag drauf verabschiedet sich im "Kleinen Klub" die deutsche Vorzeige(-Post)-Hardcore-Band Waterdown. Sie macht nach zwölf Jahren Schluss. Warum, das wird sie im Interview verraten (Bericht folgt).

Außerdem melden sich in diesem Monat die Saarbrücker Punkrocker Steakknife wieder zu Wort. Sie werden voraussichtlich einige neue Songs präsentieren, bei deren Entstehung ein Keyboarder beteiligt war. Wie das klingt, wird sich am 27. April im "Kleinen Klub" zeigen.

Im "Devil's Place Eventhouse" am Ostbahnhof gibt es am 14. April eine "Rockerbillyparty" mit The Burnouts, The Rebel Rabbits, The Boogie Balls und Dirty Age. Eine Woche später dürfen sich die Gewinner des Nachwuchswettbewerbs "Goldener Scheinwerfer" einem Saarbrücker Publikum präsentieren: Mindfear und Mango Maracuja. kfb

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