Doppelkonzert vereint magische Momente und donnernde Rhythmen

Saarbrücken · Ein Doppelerfolg war das Ini-art-Doppelkonzert am Donnerstag im Theater im Viertel (TiV). Wenig erstaunt wäre man gewesen, wenn bei dem jungen Schweizer Trio „Síd“ ein paar Elfen oder sonstige Geister um die Ecke gebogen wären.

Dank Frontfrau Rea Dubach, die bevorzugt in skandinavischen Sprachen sang, hauchte und flüsterte und mit allerlei Lippen- und Schnalzgeräuschen ihrer mittels Effekten verfremdeten Stimme für eine traumhafte Aura sorgte. Im Zusammenspiel mit Luzius Schuler (Rhodes-Piano, Synthesizer) und Daniel Weber (Schlagzeug) wuchsen atmosphärisch dichte Songs und Klanglandschaften mit manch' magischen Momenten. Heftige Mühe bereitete das Stillsitzen bei dem dreiköpfigen Groovemonster "Johnny La Marama": Der über Ini-Art bei uns bestens bekannte finnische Gitarrist Kalle Kalima und seine Mitstreiter Chris Dahlgren (Bass, Gesang) und Eric Schaefer (Schlagzeug, Gesang) drückten mit erdigen Riffs und donnerden Rhythmen mächtig auf die Tube. Doch selbst auf psychedelischen Bluesrock-Strecken ergoss sich die Musik des symbiotisch harmonierenden Trios elastisch fließend und schwebend und atmete bei minimalistischen Gitarremustern gar anrührende Zerbrechlichkeit.

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